TitelDarauf freuen sich Achtklässler des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums an Weihnachten

Seit Wochen ist Weihnachten das beherrschende Thema – die Glitzerwelt des Konsums ist unübersehbar. Wie stehen Jugendliche zu Heilig Abend? Hat ihnen die ursprüngliche Botschaft im Handy-Zeitalter noch etwas zu sagen? Auf was freuen sie sich, was stört sie?

 

Viele Schüler schätzen an den Feiertagen die Geselligkeit rund um den Weihnachtsbaum.

Wir haben uns während des katholischen Religionsunterrichts in einer achten Klasse des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums umgehört und interessante Antworten bekommen. Ein Fazit: Die Familie, die an den Festtagen zusammenkommt, ist für die 13- und 14-Jährigen von großer Bedeutung – das gemeinsame Feiern im Familienkreis wurde in einer kleinen Umfrage sogar häufiger genannt als die Freude an den Geschenken.

Ganze Familie sehen

Emily„Ich freue mich jedes Jahr aufs Neue darauf, meine ganze Familie mit einem Mal zu sehen“, sagt Florian (14). Emily (13/Foto 1): „Ich freue mich, mit der Familie schöne und entspannte Tage zu verbringen.“ Nick (13) findet schön, „dass man mit der Familie zusammensitzt und fröhlich ist.“ Die Geschenke sind für ihn dabei im Hintergrund.

LeonieAntonia„Alle sind zusammen, verbringen einen schönen Abend, essen etwas und hören Weihnachtslieder. Das bedeutet mir sehr viel“, erklärt Antonia (14/Foto 2). „Ich finde schön, dass wir an Weihnachten alle zusammenkommen und uns gegenseitig mit kleinen Geschenken Gutes tun“, beschreibt Leonie (13/Foto 3).

Geselligkeit schätzt auch Alexander (14), er mag außerdem „Geschenke bekommen und verteilen“. Natürlich freuen sich die Schüler auf Geschenke, einer findet aber auch „schulfrei“ gut. An Weihnachten mögen die Achtklässler außerdem die Stimmung, den Baum und die Plätzchen.

Warum wir Weihnachten feiern? Auf diese Frage wissen alle eine Antwort. Ob die Geburt Jesu allerdings eine Bedeutung für das eigene Leben hat, da sind die Schüler unterschiedlicher Auffassung. Einige sagen nein, andere finden, dass das Fest der Liebe damit zu tun habe, Gutes zu tun und höflich zu sein. Andere sehen Weihnachten eher als Tradition und Chance, auch weiter entfernt lebende Verwandte zu sehen.

Stress stört

LeoniDoch es gibt auch Dinge, die den Schülern an Weihnachten nicht gefallen: Stress haben manche formuliert oder das Abhetzen, um noch Geschenke zu besorgen.

„Ich mag eigentlich alles an Weihnachten. Es ist nur doof, dass es so stressig ist, weil alle noch Geschenke kaufen müssen“, findet Leoni (13/Foto 4).

MarieVon Konsumrausch ist die Rede, von Druck oder davon, dass viele mit Weihnachten nur den Coca-Cola-Weihnachtsmann verbinden, obwohl es ein christliches Fest ist. Einige mögen es nicht, in die Kirche zu gehen. Die Messe sei zu lang und die Kirche überfüllt, heißt es in der kleinen Umfrage. „Ich mag nicht, dass Menschen meinen, man müsste nur an Weihnachten Gutes tun“, sagt Marie (13/Foto 5).

JariAuch beim Thema Festessen gibt es unterschiedliche Auffassungen: Während Gans und Truthahn für Florian eher nichts sind, freuen sich andere auf Köstliches im Familienkreis. Jari (13/Foto 6) findet wichtig, dass die Weihnachtstage nicht komplett verplant sind: „Ich möchte zwischendurch auch mal meine Ruhe haben und mich zum Beispiel meinen Geschenken widmen können.