Vom 31. Juli bis zum 10. August 2014 habe ich, Nico Krawutschke, an einer der 4 Juniorakademien in NRW teilgenommen. Nach einem langen und harten Bewerbungs- und Auswahlverfahren bekam ich im April dieses Jahres die Bestätigung, dass ich einer der 220 Teilnehmer der diesjährigen Juniorakademien sein werde. Die deutschen Juniorakademien bestehen seit 2006 und sind eine in den Sommerferien stattfindende Veranstaltung für begabte und motivierte Schülerinnen und Schüler der kommenden 9. und 10. Klassen die sich für 10 Tage mit außerschulischen Themen befassen wollen.


Nach der anfänglichen Freude fragte ich mich als ich angenommen wurde natürlich, wie genau ich meine 10 Tage dort verbringen würde und ob es wirklich so toll ist wie es mir von allen Seiten erzählt wurde.
Die Antwort darauf bekam ich am 31. Juli, als ich in Königswinter ankam und den anderen Teilnehmern begegnete, die ich zuvor schon durch ein eigens eingerichtetes Forum und eine Whatsapp- Gruppe kennengelernt habe.
Nach einer kurzen Einführung, ging es dann auch schon in den von mir gewählten Forensik Kurs (nebenbei gab es auch noch einen Astrophysik und Mathematikkurs).
Nachdem wir uns am ersten Abend nur etwas kennengelernt haben, ging es am nächsten Tag direkt los. Neben den in 2 Blöcke eingeteilten Kursen, die am Tag 6 Stunden dauerten, gab es mittags einen Chor sowie abends für 3 Stunden die so genannten kursübergreifenden Angebote, die sowohl wir als auch die Kursleiter, die im normalen Leben Lehrer oder Dozenten waren, anbieten konnten. So kamen jeden Abend viele Angebote zusammen, man konnte alle möglichen Sportarten (Fußball, Badminton, Kampfsport, Basketball etc.) spielen, aber auch Fotos mit einer selbst gebauten Lochkamera machen oder eine Runde Powerpoint-Karaoke spielen.
Ich bekam sehr schnell einen positiven Eindruck, da es nicht wie befürchtet, eine Akademie voller Nerds war, sondern es sehr viele nette Leute gab und es trotz des randvollen Tagesplans immer eine extrem lockere und spaßige Atmosphäre herrschte.
Dies galt auch für die Kurse, denn obwohl wir Stoff auf Oberstufen bzw. Uniniveau durchnahmen herrschte die ganze Zeit eine sehr angenehme Atmosphäre. Wir haben zum großen Teil praktisch gearbeitet, so haben wir zum Beispiel über die 10 Tage, Ratten mit unterschiedlichen Methoden verwesen lassen, DNA aus Tomaten extrahiert oder Blutspritzer mit Luminol nachgewiesen. An einem Tag besuchte uns auch der bekannte deutsche Forensiker Dr. Mark Benecke, der uns in einem Vortrag über seine Arbeit erzählte und sehr interessante Fälle und Fotos mitbrachte. Zusammen mit ihm besuchten wir auch noch unsere verwesenden Ratten, die er ohne Probleme mit der Hand anfasste.
Neben den Kursen und dem sonstigen Alltag bestiegen wir an einem Tag auch den Drachenfels der an Königswinter grenzt oder gingen ins Freibad.
Am letzten Abend machten wir noch eine Abschlussparty, worauf am nächsten Tag noch die Abschlussveranstaltung folgte, auf der wir zeigten, was wir in den letzten 10 Tagen gemacht und gelernt haben. Obwohl es nur 10 Tage waren, war dies eine sehr intensive Zeit, sodass der Abschied uns allen schwer viel.
Zusammenfassend muss ich sagen, dass ich es auf gar keinen Fall bereut habe dort hinzugehen und ich es jedem, der die Möglichkeit bekommt, nur empfehlen kann. Ich habe eine sehr schöne Zeit gehabt und habe viele nette Leute kennengelernt, mit denen ich bis heute noch Kontakt habe. Ich hätte wie auch viele andere dort nie gedacht, dass es so schön wird und möchte allen danken, die mir dies ermöglicht haben.