15.EinSteinTag3Drehtürschüler des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums präsentierten ihre Projekte
Selbstgemachte Hustenbonbons, ein Hightech-Regenschirm und eine echte Drohne: die Aula des Freiherr- vom-Stein-Gymnasiums glich am Dienstagabend dem Experimentierraum eines sehr einfallsreichen Wissenschaftlers.

 Doch hier waren keine studierten Physiker und Biologen am Werk, sondern die „Drehtürschüler“ der Jahrgangsstufen 6 bis 9. Ein Halbjahr lang dürfen besonders leistungsstarke Schüler im Rahmen dieser Fördermaßnahme zwei bis drei Stunden pro Woche den Unterricht verlassen, um sich mit eigenen Projekten zu beschäftigen. Am Dienstag präsentierten sie, was dabei in der Forschungswerkstatt EinStein oder auch zu Hause entstanden ist. Eine Jury aus Eltern, Lehrern, Schülern und einem Vertreter der Volksbank Waltrop, die das Projekt fördert, prämierten im Anschluss die besten Projekte.
15.EinSteinTag7Lehrer Martin Löhr erklärte: „Uns ist wichtig, die Schüler bei dem Projekt nicht von oben herab zu behandeln. Wir fungieren eher als Begleiter, die beim Arbeitsprozess unterstützen.“
Auch die zahlreichen Eltern und Interessierten, die zur Präsentation in die Aula gekommen waren, verfolgten die Vorträge der Schüler beeindruckt: einige hatten sich mit großen Fragen wie dem Klimawandel oder der Gravitation beschäftigt, andere hatten für ihre Forschungen eine ganz praktische Motivation. So erklärt zum Beispiel Paul Burmeister aus der 6b: „Wir haben gehört, dass man mit den Tornistern, die ja momentan sehr schwer sind, leicht vom Fahrrad fällt. So haben wir ein Modellauto gebaut, mit dem man die Tasche hinter sich her fahren lassen kann.“ Mia Kaus hatte sogar einen Roman geschrieben und illustriert.

15.EinSteinTag5Viele der Gruppen hatten zunächst eine andere Projektidee, die dann scheiterte – das lag aber nicht am Versagen der Schüler, sondern daran, dass viele der Ideen ambitioniert genug waren, um eines Nobelpreises würdig zu sein,

Jury musste entscheiden

Die Qual der Wahl lag schließlich bei der Jury Sie vergab den Preis für die Jahrgangsstufen 8 und 9 an Isabell Bungart, Büsra Erinola und Franca Haeser aus der 8e und ihr „Funktionsmöbelstück“. Diese Mischung aus Schreibtisch und Schrank soll Platzprobleme in Studentenwohnungen lösen. Mit ihrem Motorboot gewann Chiara Zeyen den goldenen Pokal für die Stufen 6 und 7: es wird mit Energie aus Kartoffeln angetrieben und kann ein Vielfaches seines eigenen Gewichtes tragen. Der Silberpokal ging an Pia 15.EinSteinTag6Kramer, die den Einfluss von Salz auf das Wachstum von Pflanzen und damit auf Ökosysteme wie den Horstmarer See testete. Das taschentragende Modellauto von Paul Burmeister und Robin Cordes gewann den Bronzepokal.
„Gänsehaut-Feeling und Wertschätzung stellen sich ein, wenn man beobachtet, wie intensiv und ernsthaft unsere Drehtürschüler an ihren eigenen Recherchen arbeiten und forschen“, so Mathias Biehl, der zusammen mit drei anderen Lehrern die „Drehtürbegleitug“ übernimmt.