Schulanmeldungen1920

45 Kinder weniger als in diesem Schuljahr werden 2019/20 Fünftklässler an den Lüner Gymnasien. Auch zwei Realschulen haben weniger Anmeldungen. Die Gesamtschulen sind stark nachgefragt.

Für das kommende Schuljahr 2019/20 wurden 806 heutige Viertklässler an den neun weiterführenden Lüner Schulen angemeldet. Im Schuljahr 2017/18 waren es 801, im gerade laufenden Schuljahr 876.
Besonders beliebt bei Eltern und Schülern waren wieder die beiden Gesamtschulen. An der Geschwister-Scholl-Gesamtschule wurden 210 Kinder angemeldet, hier dürften etwa 100 Familien eine Ablehnung erhalten haben. An der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule wurden 102 Viertklässler angemeldet. Hier gibt es noch Luft, weitere Kinder für das 5. Schuljahr anzunehmen.
Immer wieder gibt es Gerüchte, dass Lüner Gesamtschulen Kinder aus Lünen ablehnen, dafür aber Kinder aus umliegenden Städten aufnehmen. „Das kann durchaus sein“, so Jürgen Grundmann, Leiter der Schulverwaltung. Das liegt am System – Gesamtschulen müssen auf die Drittel-Parität achten. Das bedeutet, sie müssen etwa je ein Drittel Schüler mit der Empfehlung für die Hauptschule, für die Realschule und fürs Gymnasium aufnehmen. Grundmann: „Deshalb können sie nach Leistung aussuchen.“
Gibt es beispielsweise zu viele Lüner Anmeldungen mit Haupt- und Realschulempfehlung, müssen einige Schüler abgelehnt werden. Dafür könnten Schüler aus Dortmund, die eine Empfehlung fürs Gymnasium haben, an den Lüner Gesamtschulen angenommen werden. Sonst gebe es später Probleme, die gymnasiale Oberstufe an den Schulen bilden zu können.
Umgekehrt besuchen auch Lüner Kinder beispielsweise Gymnasien in Werne oder Kinder aus Brambauer in Waltrop das Gymnasium oder die Gesamtschule, weil sie einfach näher dran wohnen als an den Lüner Schulen.
Aufnahme verweigern
In einem Ratsbeschluss vom März 2016 wurde festgelegt, dass Schülern, die in ihrer Gemeinde eine Schule der gewählten Schulform besuchen können, die Aufnahme an Lüner Schulen verweigert wird, wenn es dort zu viele Anmeldungen gibt, die Aufnahmekapazität also überstiegen wird. Grundmann: „Will jedoch ein Kind aus Bergkamen in Lünen eine Hauptschule besuchen, können wir es nicht ablehnen, weil es diese Schulform in Bergkamen nicht mehr gibt.“
An den Gymnasien gibt es im kommenden Schuljahr 45 Fünftklässler weniger als im laufenden Schuljahr. Am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium wurden 85 Schüler angemeldet, 39 weniger als 2018/19. Am Gymnasium Altlünen sind es 79 Anmeldungen, sechs weniger als im vergangenen Jahr.
Ein Minus verzeichnen auch zwei der drei Realschulen. An der Realschule Altlünen, die demnächst ein neues Gebäude bekommen soll, sind es 78 Anmeldungen, 45 weniger als fürs laufende Schuljahr, aber ähnlich viele wie 2017/18. An der Realschule Brambauer wurden 81 Kinder angemeldet, zwölf weniger als 2018/19. Die Ludwig-Uhland-Realschule verzeichnet dagegen mit 94 Anmeldungen 15 mehr als in den vergangenen zwei Jahren.
„Das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium und die Realschule Altlünen werden deswegen im kommenden Schuljahr mit drei Eingangsklassen beginnen“, sagte Jürgen Grundmann.
Die Profilschule hat mit 25 Anmeldungen ein leichtes Plus von zwei Fünftklässlern mehr, an der Heinrich-Bußmann-Schule sind es mit 52 Anmeldungen sieben mehr als 2018/19. Hier gibt es weiter einen Aufwärtstrend.
Für die Oberstufe
Auch für die Sekundarstufe II gab es Anmeldungen. Hier verzeichnete das FSG vier und damit neun weniger als im laufenden Schuljahr, das Altlüner Gymnasium mit drei einen mehr als 2018/19. An der Geschwister-Scholl-Gesamtschule gab es 106 Anmeldungen für die Oberstufe und an der Kollwitz-Gesamtschule 41, bei beiden weniger als im laufenden Schuljahr.
Die Lüner Schulverwaltung ist mit dem Gesamtergebnis der diesjährigen Anmeldephase zufrieden. „Insgesamt ist das eine Anmeldesituation, mit der für das kommende Schuljahr gut geplant werden kann“, so das Fazit Grundmanns nach Anmelde-Ende.