| Wir humpelten schon einige Zeit über die Autobahn Polens Richtung Grenze. Nur ab und zu wurde das Geschüttel durch eine fast ebene asphaltierte Fahrbahn unterbrochen, die die gewöhnlichen Betonplatten ersetzte. Ganz im Gegensatz zu den Prognosen am Morgen erwartete uns keine mit Lkw vollgestopfte Straße, so dass wir schnell über eine Betonplatte nach der anderen jagten. Am Grenzübertritt wurde unsere Fahrt für kurze Zeit unterbrochen. Josef, unserer Fahrer, musste der polnischen Polizei unsere Pässe zum überprüfen aushändigen. Aufgeschreckt durch diese Unterbrechung blinzelten einige der Schlafmützen unter uns hoch. Doch als weiter nichts aufregendes geschah, ließen sie sich wieder in ihre mit Jacken und Kissen gepolsterten Ecken sinken und waren von nun an nicht mehr ansprechbar. Nach ca. einer halben Stunde war Josef wieder mit den Pässen da und es konnte weitergehen. - Zumindest bis zur nächsten Absperrung der polnischen Polizei. Wir warteten wieder einmal. Doch niemand ließ sich blicken um uns den Weg frei zu räumen. Also musste Josef erneut die Polizisten aufsuchen. WIR WOLLTEN SCHLIEßLICH WEITER. Endlich war auch das letzte Hindernis beseitigt und wir rollten problemlos über die deutsche Grenze. Eingemummelt in ihre warmen Ecken wurden die Schläfer erneut geweckt. Ein allgemeiner Freudenschrei war durch den Bus gezogen. DIE GESAMTEN HANDYS FUNKTIONIERTEN WIEDER! Dieser Umstand tröstete darüber hinweg, dass auch die Autobahn in Deutschland nicht besser war als in Polen. Stefanie Donat |