Mit gemischtern Gefühlen ging es am 28. September zum Bahnhof nach Dortmund, von wo aus wir dann mit dem Zug nach Düsseldorf gefahren sind (und das ohne Pendlerpauschale ; -P). Auch im Zug war es ein ungeduldiges Auf und Ab der Emotionen; (ich weiß ich dramatisiere, aber das gehört schließlich zu so einem Bericht dazu), einerseits die große Vorfreude, so eine Stadt mal besuchen zu können und auf der anderen Seite die Ungewissheit über die sanitäre Situation, unsere Gastfamilien und ähnliches. Der Flug verlief mehr oder weniger ohne Probleme ... fragt Melanie Semlits ...;-P. Dort angekommen hörte man als erstes das obligatorische »Man, was für ein Scheißwetter« obwohl es zu dem Zeitpunkt wärmer war als in Deutschland, aber das spielt keine Rolle. Wie dann der Empfang der anderen war, kann ich nicht beurteilen, daher spreche ich nur für mich. Auf der Heimfahrt stellte ich fest, dass ich wesentlich mehr Russisch sprechen werden musste als erwartet, denn mein Austauschschüler war, um ehrlich zu sein, ,ne Graupe in Deutsch. Trotzdem klappte die Kommunikation einigermaßen, was mich positiv überrascht hat. Die Familie an sich war absolut in Ordnung und ermöglichte mir einen problemlosen, angenehmen und sehr schönen Aufenthalt in St. Petersburg. Hier nochmal: Spasibo! Zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten und Palästen was zu sagen, hat sicher keinen Sinn, das muss man selbst gesehen haben. Diese Pracht der Bauten und der Innenstadt (ich sage bewusst »INNENstadt ») ist einfach unbeschreiblich. Vielleicht könnte ich noch den prachtvollen Ausblick von der Isaakskathedrale erwähnen, was mir mit dem Peterhof auch am meisten gefallen hat. (Wer Interesse hat, kann ja mal nach Fotos fragen). Weshalb ich Innenstadt sage? Das liegt klar auf der Hand. Der Rest der Stadt ist so, wie man sich Russland vorstellt, heruntergekommen, schmutzig und arm. Doch natürlich ist es das, was den große Reiz dieses Austausches ausmacht, nämlich den Unterschied zwischen Arm und Reich so gut sehen zu können.. Was sicher noch erwähnenswert ist, waren die Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Wer einen Bus in Lünen als voll bezeichnet, kann noch nicht in Russland gewesen sein das reicht an der Stelle zu diesem Thema. ( Ich glaube, das müsste so ziemlich alles gewesen sein. An dieser Stelle möchte ich mich noch mal bei allen bedanken, die diesen Austausch möglich gemacht haben, denn daran werde ich mich sicher noch ne ziemliche Weile erinnern können. Und auch wenn man teilweise dort den Wunsch nach einem rascheren vergehen der zwei Wochen hatte; insgesamt hat es sich auf jeden Fall gelohnt. |