Von Andrea Schneider, Jessica Kaiser und Melanie Loepp | Heute war frühes Aufstehen angesagt. Auf dem Programm stand Wattwandern. Wie an jedem Morgen weckte uns Lubis Wecker: »Oh, my darling, oh, my darling, oh, my darling Clementine
« Natürlich schrien wir auch wie an jedem Morgen: »Mach den Wecker aus!« Voller Panik suchte Uta den Wecker. Glücklich darüber, ihn gefunden zu haben, schaltete sie den Wecker aus. Dann ging es zum Waschen. Man kam sich im Waschraum vor wie in der DDR beim Bäcker. Bloß standen wir nicht nach einem Brot an, sondern nach einem Waschbecken. Nach dem Waschen ging es zum Frühstück. Zwei Brötchen, Wurst und so weiter, wie jeden Morgen, das kannte man schon. Dann ging es los, ab in die Busse, und dann gute Fahrt. Zur Begleitung des Gitarristen Artur Weinhold sangen wir ein Lied. Als das Repertoire mehr oder minder abgespielt war, summten einige ein Lied leise vor sich hin: »Eternal Flame«. Die Melodie begeisterte Herrn Weinhold sofort, und er fing an zu üben. Der Busfahrer war sehr nett, wir durften ihn duzen. Am Watt angekommen, »durften« wir unsere Schuhe aus- und unsere kurzen Hosen anziehen. Kurze Toilettenpause, und dann ging es ins Watt. Dieses glibbrige Gefühl zwischen den Zehen wir werden es nie vergessen! Man hörte immer Schreie: » Hilfe, ich versinke.« »Iih, ein Krebs.« »Schitt, eine Muschel!« Der Wattführer erklärte uns alles ausführlich. Als wir nach zwei Stunden heil, aber wegen des Regens plitschnaß am Bus ankamen, waren wir heilfroh. Noch eben die schlammigen Beine abwaschen und dann in die Busse. Es ging nach Husum. Zwei Stunden hatten wir Zeit, um den Ort unsicher zu machen. Endlich zu Hause angekommen, betrachteten wir erst einmal unsere Füße. Herrschaftszeiten, die sahen ja aus wie ein Sieb! Nach dem Abendessen fielen wir ins Bett. Einige träumten bestimmt von einer Schlammschlacht im Watt. |