Das folgende Interview wurde erstmals in STEINZEIT, der Schülerzeitung des FSG (Nr. 27 – Winter 1998, Seite 5), abgedruckt. Wir veröffentlichen es hier mit freundlicher Genehmigung der Redaktion.


 

Am schwersten: alle Wörter mit »ch«

Ein Interview mit Arleny Santana Marmolejos, unserer Austauschschülerin aus der Dominikanischen Republik


Das Interview führte Désirée Bernard.

 

Du heißt Arleny Santana Marmolejos. Wo kommst du her?

Arleny: Aus der Dominikanischen Republik.

Wie bist du auf die Idee gekommen nach Deutschland zu gehen?

Arleny: Ich mag einfach Europa und es war ein Platz in Deutschland frei.

Welche Sprache spricht man in Deiner Heimat?

Arleny: Spanisch.

Wie gefällt es dir bis jetzt in Lünen?

Arleny: Gut. Die Stadt ist schön und die Leute sind nett.

Wurdest du gut aufgenommen? In der Familie und in der Schule?

Arleny: Die Familie ist nett zu mir und sie behandeln mich wie ein Familienmitglied. Die Schule ist ganz OK.

Was magst du überhaupt nicht an den Deutschen und was wirst du nie an uns verstehen?

Arleny: Ich verstehe die Deutschen im allgemeinen überhaupt nicht.

Was sind die größten Unterschiede im Vergleich zu Deiner Heimat?

Arleny: In der Dominikanischen Republik wird mehr Wert auf die Kultur und die Tradition gelegt, hier haben die Menschen mehr Freiheiten. Überhaupt ist der ganze Lebensstil anders.

Was ist das schwerste deutsche Wort für dich?

Arleny: Alle Wörter mit »ch«!

Hattest bzw. hast du Probleme mit Ausländerfeindlichkeit?

Arleny: Nein!

Beschreibe dich mit vier Worten!

Arleny: Ich bin eine Latina.

Was wünschst du dir für die Zeit, die du hier in Deutschland verbringst?

Arleny: Ich möchte die Kultur, die Sprache und die Leute hier kennenlernen.

Was haben Deine Freunde zu dem Schüleraustausch gesagt?

Arleny: Sie sagten, die Leute und die Sprache wären anders. Sie prophezeiten schlechtes Wetter.

Hast du schon Heimweh?

Arleny: Ja, schon.

Worauf freust du dich am meisten, wenn du wieder nach Hause kommst?

Arleny: Auf meine Freunde, das gute Wetter und auf unser Essen.

Ist unser Unterricht anders als Eurer?

Arleny: Bei uns geht man 12 Jahre zur Schule. Wir haben keinen Raumwechsel. Es gibt eine Schule für alle (keine Unterteilung in Gymnasium, Realschule usw.). Noten gibt es von 1-100. Die beste Note ist 100.

Nachtrag von Anfang Februar 1999:
Inzwischen hat Arleny die Gastfamilie gewechselt und wohnt in einer anderen Stadt. Wir wünschen ihr alles Gute für die verbleibenden Monate ihres Deutschland-Aufenthalts!

 


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