Das Leben im Hotel

Von Claudia Hesselmann, Sandra Oberdorf und Figan Ucar

Unser Hotel, in dem wir für die Woche untergebracht waren, liegt direkt in der Londoner Innenstadt am Piccadilly Circus. Der erste Eindruck bei unserer Ankunft war erschreckend, denn das Hotel ist äußerlich sehr heruntergekommen. Wie das Hotel und vor allem die Zimmer von innen aussehen, konnten wir dann etwa acht Stunden (!) später feststellen.

Das Einchecken wurde nämlich bis 16 Uhr hinausgezögert, da unsere Zimmer bei der Ankunft noch gar nicht frei waren. So hatten wir jedoch noch genug Zeit uns London anzuschauen, was wir dann mit sehr viel Spaß und guter Laune taten. Kurz nach 16 Uhr war dann jeder auf seinem Zimmer, was aber auch nicht so ablief, wie geplant. Auf einmal gab es nicht so viele Vierer-Zimmer, wie vorher angenommen wurde. So mußten einige Leute umdisponieren. Hinzu kam noch, daß unsere Zimmer auf allen neun Etagen verteilt waren, was das abendliche Beisammensein oftmals erheblich erschwerte. Dafür gab es ja auf jedem Zimmer ein Telefon, mit dem man untereinander kommunizieren konnte.

Ein weiteres Highlight unserer Zimmereinrichtung war ein Fernseher, der zahlreiche Musik- und andere englische Sender empfing, mit denen einige wohl ihre Abende verbracht haben. Apropos Abend! Das Sicherheits-, besser noch Überwachungspersonal, hatte wohl ziemlich viel Spaß daran, abends bei einigen Leuten an die Türen zu klopfen und ihnen vorzuwerfen, sie wären doch viel zu laut. Die Gäste benachbarter Zimmer würden durch den Lärm angeblich beim Fernsehschauen gestört werden.

Auch sonst bekamen wir noch einige Male Ärger mit dem Sicherheitspersonal. Das wohl spektakulärste Ereignis fand eines Abends statt: Jemand (natürlich wurden wir wieder als erste verdächtigt) hatte eine 5-Minuten-Terrine aus seinem Fenster geworfen und soll dabei eine Frau getroffen haben. Doch niemand kann so genau sagen, was nun wirklich vorgefallen ist.

Viel Aufregung gab es auch, als eines Nachmittags der Feueralarm losging, der sich jedoch als Fehlalarm entpuppte. Aber ansonsten waren wir wohl alle mit unseren Zimmern ganz zufrieden. Sogar die Duschen waren dann doch nicht so schlimm, wie wir vorher angenommen hatten. Bei dem Preis kann man schließlich keinen Luxus erwarten! Auch das Frühstück war ganz akzeptabel. Was jedoch einige störte, war das »ständige Wechseln« der Brötchen-, Marmeladen-, Wurst-, Käse- und Saftsorte.

Um so besser schmeckten dafür die selbst mitgebrachten Lebensmittel von Zuhause (wenn sie nicht gerade aus dem Fenster fielen). Und wer genug Geld dabei hatte, konnte natürlich auch die leckeren, wenn auch nicht ganz billigen, Speisen in einem der zahlreichen Londoner Gastronomiebetriebe genießen.

Alles in allem ließ es sich im Regent Palace jedoch ganz gut leben. Doch es hat sich wahrscheinlich jeder nach dieser Woche wieder auf sein eigenes Bett gefreut.

 


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