Die Gummibärchenparade
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Weingummi im Chemie-Grundkurs der Jahrgangsstufe 13

Von Sarina Krell, Catalin Berkenheger, Carolin Däumer und Kathrin Roy

Am 14. Oktober 2004, dem letzten Donnerstag vor den Herbstferien, haben wir mit unserem 13er-Chemie-Grundkurs Weingummi selbst hergestellt – als eines der »Highlights« unserer Unterrichtsreihe »Nahrungsmittel – Herstellung, Analyse, Struktur und Abbau im Organismus« im Rahmen des vorgeschriebenen Theoriekonzeptes »Makromoleküle«.
Dafür war es nötig vorab in Heimarbeit Maisstärke, die uns als Negativform für die Gummibärchen dienen sollte, im Backofen zu trocknen (eine Negativform erstellt man, indem man mit handelsüblichen Weingummibärchen Abdrücke in das vorbereitete Stärkebett presst).
Ebenfalls im Vorfeld angesetzt werden musste eine sogenannte Invertzuckerlösung: Dazu wird normaler Haushaltszucker mit Zitronen- oder Weinsäure versetzt und über einen längeren Zeitraum konstant erhitzt.
Nachdem so arbeitsteilig alle Vorbereitungen getroffen worden waren, konnten wir am Morgen mit unserem lang erwarteten »Backprojekt« beginnen.
Als Grundlage für die Weingummimasse diente uns die fertige Invertzuckerlösung, die im Wasserbad mit zusätzlichem Haushaltszucker und einem beliebigen Fruchtsirup abermals erhitzt werden musste, bevor dieser Lösung aufgelöste Blattgelatine beigemengt wurde.
Diese »Rohmasse« konnte dann nach eigenem Belieben mit Aroma- und Farbstoffen verfeinert werden. Dabei wurden Sorten kreiert, die für die Weingummi-Industrie regelrecht »revolutionär« sind, Sorten wie Bittermandelbärchen oder Butter-Vanille-Saurier, die beim Eingießen in die Stärkebettform noch zusätzlich mit Brause in den unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen »garniert« werden konnten.
Nach zirka 20 Minuten Wartezeit, die zum Erhärten beziehungsweise Erkalten der Masse notwendig waren, kamen nicht alle, aber doch die meisten Probanden zu dem Schluss, dass unsere ersten eigenen und mit garantiert keinerlei schädlichen Zusatzstoffen versetzten Gummibärchen zwar einen etwas, man nenne es: extravaganten oder auch ungewöhnlichen Geschmack hatten, der aber auch durchaus als lecker bezeichnet werden konnte …
… und Spaß gemacht hat es sowieso!!!
 

Stand: 30.11.2004
Artur Weinhold

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