Der Lateinkurs der Jahrgangsstufe 11 machte einen thematischen Ausflug in die jüngste Vergangenheit. Behandelt wurde nicht bekannte Texte von Ovid und Cäsar, sondern ein Stück aus dem Buch Kohelet, einem Teil des Alten Testaments. »Alles hat Zeit« sollte der Abschnitt sein, der uns nicht nur unter Aspekten des Latein-, sondern auch des Musik- , Englisch- und Geschichtsunterrichtes beschäftigte. Allerdings fehlte diesem Stück Geschichte alleine der Reiz, deshalb wurde ein Lied herangezogen, das sich in Inhalt und Aufbau mit dem Bibeltext gut vergleichen ließ. »Turn, Turn, Turn« von Pete Seeger – so hieß das Stück. Gewisse Ähnlichkeiten lassen sich schon beim ersten Lesen feststellen: - Tempus nascendi et tempus moriendi – A time to be born, a time to die
- tempus occidendi et tempus sanandi – A time to kill and a time to heal
Was für alle Nichtfremdsprachler so viel heißt wie: Eine Zeit um zu gebären (beziehungsweise geboren zu werden) und eine Zeit um zu sterben, eine Zeit zu töten und zu heilen. Wir ordneten das Stück von Pete Seeger geschichtlich ein. Es wurde etwa um 1970 veröffentlicht wurde, zur Zeit des Vietnamkrieges und der Hippiebewegung. So bekämen auch die letzten Zeilen des Stückes einen immer noch gültigen, sinnvollen Aspekt: Tempus pacis – Time of peace – I swear it’s not too late! Und dem ist auch unsererseits nichts hinzuzufügen. |