Tatjana Nazarbekovna Ilescheva – Татьяна Назарбековна Илешева
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Unsere Schule hattef ür drei Wochen eine russische Lehrerin (rechts im Bild) als Gast. Sie besah sich unsere Schulstruktur, die russischen Unterrichtsstunden, die Unterrichtsformen und sogar den Vertretungsunterricht. In einer Russischstunde hatten wir Dank Frau Scholle, unserer Russischlehrerin (links im Bild), die Möglichkeit, uns über ihre Persönlichkeit, ihren Schulalltag und ihren Aufenthalt hier in Deutschland zu informieren.

Die erste der vielen Hürden und Ungewohnheiten kam prompt. Wir fragten sie nach ihrem Namen. Sie heißt Talschn Nazarbekovna Ilescheva. Talschn, ihr Vorname, meinte sie, steht nur auf ihren Papieren. Ihre Freunde und Verwandten nennen sie jedoch Tatjana.

Frau Ilescheva kommt aus Astrachan (Russland) und sie ist 39 Jahre alt.
Die Lehrerin spricht Russisch, Kasachisch und Deutsch.
Daraus lässt sich natürlich klar ihre Lehrerposition erkennen - sie lehrt die jungen Russen Deutsch!
Sie liebt russische und englische Pop- und Rockmusik und ist sehr an der deutschen Architektur interessiert.
Eins ihrer Hobbys ist das Lesen, wobei sie von Gymnastiksportarten auch sehr begeistert klingt.
Tatjana Ilescheva besitzt einen Hund, dessen Name auf Deutsch übersetzt »Tarzan« bedeutet!

Da sich unsere Klasse in den vergangenen Stunden über die verschiedenen Völker in Russland informiert hatte, hatten wir noch einige Fragen zu den Tataren und Kalmücken. Sie erklärte uns geduldig, dass die Tataren die muslimische Religion besitzen und aus Tatarstan stammen.

Auch die Kalmücken haben eine eigene Sprache.
Und die Kasachen, erklärte sie, waren früher Nomaden und wanderten mit ihren gesamten Besitztümern von einem Ort zum andern.

Da die Wolga (der längste Fluss Europas – in Russland) sehr bekannt für den Fischfang, insbesondere für Kaviar ist, informierte sie uns darüber, dass Wilderer eine sehr harte Strafe für unerlaubtes Angeln bekommen.

Eine Frage konnten wir uns nicht verkneifen – ob die Russen, wie allseits bekannt, wirklich solche Wodkafanatiker sind oder ob das einfach nur ein blödes Vorurteil ist. Daraufhin musste sie zugeben, dass ihre Landsleute wirklich vernarrt in dieses wohlschmeckende alkoholische Getränk sind.
Dann fingen wir an, sie zum russischen Schulsystem zu befragen.
Sie machte uns mit allgemeinen Kleinigkeiten bekannt, wie, dass es an jeder Schule einen Schulpsychologen gibt, dessen Ohr immer für persönliche, wie aber auch für schulische Probleme jedes einzelnen offen ist. In Russland wird gar kein Religionsunterricht gegeben, anders als bei uns hier in Deutschland. Normalerweise haben die Schüler von 8 Uhr bis 12:45 Unterricht. Dies ist jedoch variabel, denn es kommt immer darauf an, welche Kurse und Arbeitsgemeinschaften ein jeder Schüler belegt hat. Als Standard werden auch in Russland Schuluniformen nicht angesehen.

Die russischen Schüler haben vier Mal im Jahr Ferien, im Sommer dauern sie drei Monate, von Anfang Juni bis Ende August. In Russland müssen die Schüler bei der Saubererhaltung der jeweiligen Klassenräume selber Hand anlegen, die Korridore werden jedoch von Fachkräften gereinigt.

Als Lehrer darf man dort an der Schule nur ein Fach unterrichten.

Der Mathematikunterricht ist in zwei Bereiche aufgeteilt, Algebra und Geometrie. Als Fremdsprachen hat man die Möglichkeit dort Englisch, Französisch und Deutsch zu erlernen.

Das Notensystem dort weist auch eine unbekannte Strukturierung auf: eine 5 entspricht bei uns einer mangelhaften Note, in Russland jedoch ist es die beste Note, die man bekommen kann!

Die Schüler absolvieren dort die 1. -11. Klasse.

Im Nachhinein vertraute Frau Ilescheva uns noch eine Sache an: ihrer Meinung nach sind die Lehrer in ihrem Land viel strenger als hier bei uns, denn in Russland gibt es für jeden Schüler ein so genanntes „Tagebuch“, wo mindestens ein Mal in einer Woche die Note des Schülers eingetragen wird ,die Kenntnis der Eintragung müssen die Erziehungsberechtigten bestätigen – per Unterschrift.

Insgesamt was der Besuch von Frau Ilescheva in unserem Kurs sehr interessant, informations- und aufschlussreich!

(Vera Distel, Vivienne Blümel, Klasse 9a)

 
 
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Stand: 13.09.2006
Artur Weinhold

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