Schulbuchkonzept als Bestandteil des Schulprogramms
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Die Idee
BücherAG Die Idee zum Schulbuchkonzept entstand aus zwei Beobachtungen:
  • Immer wieder erreichten uns Anfragen von Eltern, ob es nicht möglich sei, die vom Elternanteil gekauften Bücher in irgendeiner Form (eventuell auf einem Basar oder ähnlichem) organisiert weiter verkaufen zu können.
  • Regelmäßig sind Ergänzungsanschaffungen zum Unterricht notwendig, mal eine zusätzliche Lektüre, mal auch ein fremdsprachliches Wörterbuch et cetera.
Ein durchdachtes Rückgabesystem der nicht mehr gebrauchten Bücher und die Nutzung der Ersparnisse für die Anschaffung der zusätzlichen Unterrichtsmaterialien schien also sinnvoll.
Die Planung
Genau im Sinne dieser Selbsthilfe haben Eltern des FSG die BAG (Bücher-AG oder auch Buch-Auffang-Gesellschaft :-)) gegründet.

Über ein Jahr lang wurde dieses Projekt geplant, weil steuerliche, rechtliche, organisatorische und personelle Aspekte geprüft werden mussten. Es gab Informationen in den Klassenpflegschaften, eine große Vollversammlung für alle Eltern, mehrere Schulpflegschaftssitzungen, Lehrer- und Schulkonferenzen, auf denen das Modell vorgestellt und schließlich zur Durchführung freigegeben wurde.

Die Schulpflegschaft, also die Elternvertretung, hat die nachhaltige Projektentwicklung durchgeführt.

Die Rechtsabteilung der Bezirksregierung in Arnsberg wurde mit einbezogen, weil das Vorgehen in diesem Fall auch dort abgestimmt werden sollte. Eins war nämlich von vornherein klar: Der organisatorische Aufwand ist nur dann sinnvoll, wenn sich möglichst alle Eltern an diesem Modell beteiligen.

Die Juristen gaben grünes Licht für einen Modellversuch und waren sehr davon angetan, dass wir als erste Schule ein solches Projekt konzipieren wollten. Gleiche positive Rückmeldung gab aus dem Schulverwaltungsamt der Stadt Lünen und mögliche Unterstützung für die Durchführung wurde zugesagt.
Das Ziel
Durch die Mehrfachnutzung der Bücher, die nicht mehr von den Eltern, sondern von der Bücher-AG beschafft werden, können ab dem zweiten Jahr durch dieses System 18.000 bis 19.000 € Überschuss entstehen. Damit sollen dann für die Schüler, die am System teilnehmen, pro Jahr im Umfang von durchschnittlich 17 € anfallenden Beschaffungen von Lektüren, Taschenrechner et cetera, die bisher die Eltern tragen müssen, aus dem Überschuss von der BAG bezahlt werden. Durch die Sammelbeschaffung der BAG können auf Grund einer Gesetzesänderung nun auch noch die durch die Öffentlichen Verwaltungen ausgehandelten Rahmenrabatte für Buchbeschaffungen genutzt werden. Dies bedeutet einen weiteren Überschuss von zirka 4 € pro Schüler.

Ein weiterer Vorteil des Systems liegt darin, dass Sie der Schule das aus Ihrem Geldbeitrag beschaffte Buch übereignen. Damit erfolgt eine Sachspende im Wert des geleisteten Anteils an die Schule und die Schule wird Ihnen eine Spendenquittung für diese Sachspende ausstellen, die Sie bei der Steuer geltend machen können.

Sie können durch dieses System also bei einem Einsatz von zirka 38 € einen Vorteil von zirka 21 € plus Steuervorteil erwirtschaften.
Die Durchführung
Helfer aus den Reihen der Eltern, die in der Organisation verantwortlich mitarbeiten wollen, gibt es inzwischen viele. Herr Bartsch (Klasse 7) kennt sich durch seinen Beruf mit Geldgeschäften aus und betreut die finanzielle Seite des Projekts. Viele Eltern werden die Buchrückgabe und -ausleihe mit organisieren und vor allem darauf achten, dass die Bücher in einem ordentlichen Zustand zurückgegeben werden.

Ein Datenverarbeitungssystem wurde von der Schule angeschafft, um dadurch auch die schulischen Abläufe zu optimieren.

Bei einem Durchlauf von fast 15.000 Büchern und einer Neuinvestition von zirka 70.000 € pro Schuljahr kann man schon von einem großen Projekt sprechen, das auf Seiten der Schule seit Jahren von Frau Spelsberg und Herrn Overhage betreut wird.
Die Teilnahme

Die Verpflichtung zur Teilnahme der Eltern an diesem Schulbuchkonzept sollte sich aus dem Solidaritätsgedanken und den sich daraus ergebenden Vorteilen für die Kinder sowie aus dem Beschluss der Schulkonferenz für dieses Projekt als Modellversuch ergeben.

Es handelt sich aber sicher nicht um einen »Griff in die Geldbörse der Eltern«, sondern um einen Spareffekt, der den Eltern voll zugute kommen wird:

  • In der Vergangenheit mussten Sie pro Schuljahr den Elternbeitrag von 38,22 € in die Anschaffung von Büchern und einen nicht näher zu beziffernden Betrag (nach Überschlagsrechnungen zirka 20 € ) für weitere Materialien investieren. Dafür besaßen Sie ein Schulbuch und einige nicht wieder zu verwendende Workbooks und Lektüreheftchen.
  • Mit dem neuen Konzept zahlen Sie den Elternbeitrag von 38,22 € und erwirtschaften durch Rückgabe der Bücher Geld, das für die Beschaffung der sonstigen Materialien genutzt werden soll.

Diese Überschüsse werden gesondert von den Eltern verwaltet und nur für die oben genannten Zwecke eingesetzt. In keinem Fall handelt es sich also um eine »Schulsubventionierung«.

Aus finanztechnischen Gründen werden die Gelder unter dem Dach des Fördervereins bewirtschaftet. Bei dieser Konstruktion müssen keine Steuern gezahlt werden. Dies haben Gespräche mit dem Finanzamt ergeben. Eine Vermischung mit den Geldern des Fördervereins kann es nicht geben.

Einige Eltern möchten nicht, wenn Geld per Einzugsermächtigung von ihrem Konto abgebucht werden soll, auch wenn man dieses Verfahren heutzutage von vielen Geldgeschäften kennt. Aber wenn ein derartiges Projekt mit freiwilligen Helfern von der Elternschaft gestemmt werden soll, dann muss man über Erleichterungen nachdenken. Eine manuelle Prüfung des Bücherkontos, ob alle Gelder eingegangen sind, ist von ehrenamtlichen Helfern auf Dauer nicht zu leisten. Hier kann nur der automatische Geldeinzug helfen.

Je mehr Eltern am Projekt teilnehmen, umso geringer wird der organisatorische Aufwand. Die Verwaltung derjenigen, die nicht mitmachen wollen, muss nämlich auch noch von den freiwilligen Helfern geleistet werden.

Nur für die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12 könnte sich die Teilnahme nicht lohnen, weil bei diesem Konzept zu Beginn erst nach einem Jahr ein Einspareffekt eintreten kann. Da die Beschaffung allerdings über die Bücher-AG erfolgt, hätte man einen kleinen Vorteil dadurch, dass man die Bücher aus dem Eigenanteil nicht selber besorgen muss.

Ein weiterer Gedanke könnte sein, dass sich die Teilnahme für Eltern mit zwei Kindern nicht lohnen würde. Dies gilt nur zum Teil. Man muss bei seinen Überlegungen bedenken, dass zum einen durch die anstehende Verkürzung der Schulzeit etliche Lehrmittel erneuert werden müssen und zum anderen die von Ihnen zusätzlich beschafften Lehrmittel in der Regel nicht wieder verwendet werden können.

Sie können zum Gelingen beitragen, indem Sie mitmachen, und Sie können dem Projekt zu einem guten Start verhelfen, indem Sie die Bücher, die sich noch in Ihrem Besitz und in einem guten Zustand befinden, der Bücher-AG zur Verfügung stellen.

Haben Sie noch Fragen ?
Bei Fragen zum Projekt mailen Sie an buecherag@stein-gymnasium.de, oder wenden Sie sich direkt an die Schulpflegschaft mit Frau Thymian (0231/8770756) und bei finanztechnischen Fragen an Herrn Bartsch (02306/18360) oder an das Sekretariat des FSG (02306/202320).

Stand: 17.08.2006
Ralf Seeger
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