Gespräch mit Willhelm Scharbaum

Fleischereimeister u. Inhaber

Ich, Elke Diezasch(E.D.), habe mich im Rahmen unseres Projektes auf den Weg gemacht, um den Fleischermeister und Inhaber der Fleischerei Scharbaum Herrn Wilhelm Scharbaum(W.S.) einige Fragen bezüglich der "Judengasse" zu stellen. Ich wurde freundlich empfangen und nahm im Büro von Herrn Scharbaum Platz.

E.D.: Guten Tag Herr Scharbaum. Mein Name ist Elke Diezasch und ich komme vom Freiherr-vom-Stein-Gymnasium. Im Rahmen unseres Projektes der Judengasse hätte ich einige Fragen an Sie.

W.S.: Guten Tag.

E.D.: Nun ja, dann fangen wir mal an: Herr Scharbaum, ist die Judengasse, bzw. das Grundstück Ihr Eigentum?

W.S.: Nein, das Grundstück gehört der Stadt Lünen.

E.D.: Wer hat die Tore an beiden Eingängen angebracht und aus welchem Grund?

W.S.: Nun ja, da diese Gasse als Pinkelecke genutzt wurde, haben wir mit dem Blumenladen "Risse" die Tore angebracht.

E.D.: Aber wenn das Grundstück nicht ihr Eigentum ist, wie konnten Sie die Tore dann anbringen?

W.S.: Wir durften die Tore nach Abstimmung mit der Stadt Lünen anbringen.

E.D.: Gab/Gibt es einen Durchgang zwischen den Gebäuden von Blumen Risse und Scharbaum?

W.S.: Oh ja, einen Durchgang gibt es. Jedoch haben wir ihn vor über 10 Jahren geschlossen, aber der Durchgang ist immer wieder herstellbar.

E.D.: Wie lange ist die Fleischerei Scharbaum schon in diesem Gebäude?

W.S.: Die Fleischerei Scharbaum gibt es seit 1952. Dieses Gebäude hat mein Vater von einem Herrn Heibutzki abgekauft. Jedoch gibt es eine Vorgeschichte, denn mein Opa, Clemens Wienke, bekam im Jahre 1937 ein Angebot von Herrn Levi, diese Fleischerei abzukaufen. Jedoch musste dieser ablehnen, denn er sagte: "Ich kann ihnen die Fleischerei nicht abkaufen, ich müsste sie ihnen abstehlen."

E.D.: Und nun zu der letzten Frage, Herr Scharbaum: Dürfen wir ein Gedenkschild an der Judengasse anbringen?

W.S.: Ja, das könnt ihr gerne machen.

E.D.: OK, danke.

W.S.: Keine Ursache.

Nachdem ich dieses Gespräch beendet hatte ging ich mit neuem Wissen vollbepackt zur Schule und konnte berichten welche Neuigkeiten sich uns ergaben und unserem Projekt einen Schub nach vorne verhalfen.