Ehemaliges Schulleiterhaus nutzen  /  Verwaltung rechnet Varianten / Schnelle Lösung eher nicht in Sicht

Vier Optionen sieht die Schulverwaltung der Stadt derzeit, um das frühere Schulleiterhaus in der Friedenstraße für das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium (FSG) nutzbar zu machen. Für den 20. August sei dazu ein weiteres Gespräch mit dem beauftragten Architekten Björn Schreiter geplant. Das erklärte Jürgen Grundmann, Leiter der Schulverwaltung, auf Anfrage.

 

Das Gymnasium hat gegenüber Politik und Verwaltung mehrfach deutlich gemacht, dass es aus allen Nähten platzt und dringend weitere Räume braucht (wir berichteten). Dazu zählen u.a. kleine Arbeitsräume für Schüler mit besonderem Förderbedarf, weitere Arbeitsräume für Schüler und Lehrer, ein Aufenthaltsraum, Gruppenarbeitsräume, Fachräume, ein Besprechungsraum.

Umbau oder Neubau?

Die vier Optionen sind laut Grundmann:

Das frühere Schulleiterhaus in seinem Bestand mit so geringem finanziellen Aufwand wie möglich (u.a. Brandschutz) für Schulzwecke herrichten.

Rund 315  000 Euro investieren, um das Gebäude gemäß dem Raumbedarf der Schule umzubauen. Dafür liegt bereits ein Konzept des Architekten vor.

Abreißen und neu bauen, abgestimmt auf den Raumbedarf der Schule.

Abreißen und einen Neubau mit sechs Klassenräumen errichten. Das Gymnasium müsste dann sein Raumkonzept in den bestehenden Schulgebäuden umsetzen, wo Räume frei würden.

Die beiden Neubau-Optionen kamen erst bei der Sitzung des Ausschusses für Bildung und Sport im Mai 2015 ins Gespräch. Dort hatte Hugo Becker (SPD) angeregt, auch einen Neubau durchzurechnen.

Ob die Verwaltung die Zahlen schon zur nächsten Ausschuss-Sitzung am 24. September liefern kann, wollte Jürgen Grundmann nicht versprechen. Möglicherweise klappe es erst zur Sitzung am 26. November.

Ohnehin, so Grundmann, lebten zur Zeit Flüchtlinge im Gebäude: „Es ist nicht davon auszugehen, dass sich das kurzfristig ändern wird“, so der Leiter der Schulverwaltung.

Die beiden letzten Aussagen dürften Manfred Gessat nicht schmecken. Dem ehemaligen stellvertretenden Schulpflegschaftsvorsitzenden geht es nicht schnell genug. „Es muss geboten sein, die Stadt Lünen als Schulträger daran zu erinnern, eine hoffentlich positive Entscheidung für das FSG herbeizuführen“, schreibt er an unsere Zeitung.

„Oberste Priorität“

Eine „optimale schulische Bildung für alle jungen Menschen“ müsse „oberste Priorität haben“. Die bevorstehende Bürgermeisterwahl am 13. September sei ein guter Anlass, „diese Thematik wieder zu intensivieren“.