Andrzej Irzykowski schuf Kunstwerk / Enthüllung in der Caféteria der Schule
Mega-Party oder Kunstwerk – das war für den Doppel-Abi-Jahrgang 2013 am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium die Frage. Denn die Abiturienten hatten nach ihrer Feier noch jede Menge Geld aus Vofi-Feten übrig. Die Wahl fiel auf ein Kunstwerk. Und das wurde am Montagabend feierlich enthüllt.

 einSteiniausBronze2Die Idee, sich auf diese Weise im Gymnasium zu verewigen, hatte vor zwei Jahren Paul Schulz-Gahmen. Der Abiturient wollte einen Bronze-Steini auf dem Schulhof aufstellen und dachte an eine Realisierung in der Schweiz. Warum so weit reisen, fragten sich die damalige Beratungslehrerin Ingrid Möllmann-Schmidt und ihre Kollegen. „Und dann ohne Projektbegleitung und uns als Beratungslehrer – das ging ja gar nicht“, erinnerte sie sich mit Augenzwinkern am Montagabend. Und so fragte man den Lüner Kulturpreisträger Andrzej Irzykowski, der auch zusagte. „Doch dann gab es Missverständnisse und Verzögerungen und die schöne Idee fiel in einen langen Dornröschenschlaf“, so die seit August pensionierte Lehrerin.

Erst der Studien- und Berufsorientierungstag im Juni sorgte für ein Happy-End. Ehemalige Schüler des Doppel-Jahrgangs erzählten den aktuellen Pennälern von ihren Ausbildungserfahrungen. Und bei der Besprechung im Raum 211 schnitt Ingrid Möllmann-Schmidt noch mal die Sache mit der Abiturkasse an: „Als die Idee einer Mega-Party aufkam, hab ich noch mal an den Bronze-Steini erinnert.“ Alle waren einverstanden und sofort rief man Dr. Jürgen Czischke, den früheren Schulleiter, an. Auch dessen Nachfolger Heinrich Kröger war begeistert und stellte den Platz für Kunstwerk und Sockel in der Cafeteria zur Verfügung. „Nach den Ferien werde ich mich dort platzieren und die Reaktionen der Schüler aufnehmen“, kündigte er an, sogar gegen das Handyverbot am Stein verstoßen zu wollen.

Sockel vom Sohn

Irzykowski, dessen Sohn Jan auch Stein-Abiturient war und den Sockel beisteuerte, freute sich, „dass die jungen Leute mir als über 60-Jährigem den Auftrag erteilten.“ Viele Skizzen und Gespräche später war es dann am Montagabend so weit. Der Künstler enthüllte mit Lukas Feller, der mit Julius Bücker durch den Abend führte, den Bronze-Steini.

Mit dabei waren viele Ehemalige aus dem Doppel-Abi-Jahrgang, aber auch Björn Odendahl, der den allerersten Steini vor 26 Jahren gezeichnet hatte, und seine damaligen Schülerzeitungs-Kollegen Björn Schreiter und Alexander Loddoch – der aus Houston/Texas angereist war. Und auch die beliebten SV-Lehrer Kalle Grass und Martin Loer waren an dem Wiedersehens-Abend mit dabei.