KroegerDer Schulleiter freut sich über die Entscheidung – vorher gab‘s aber lange Diskussionen.
Schüler und Lehrer des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums brauchen dringend mehr Platz – und den werden sie auch bekommen. Auch wenn dafür nach klaren Ausschuss-Empfehlungen im Rat noch einmal eine lange Diskussion und viele verschiedene Beschluss-Texte nötig waren.

Konkret wird – wie berichtet – ein Neubau zur Viktoriastraße hin geplant. Der bietet Platz für sechs Klassenräume, deckt aber schon den aktuell ermittelten Raumbedarf nicht komplett. Der Beschluss, den die Politiker am Donnerstagabend schließlich fassten, sieht deshalb auch vor, dass die Verwaltung schon jetzt prüft, ob eine spätere Erweiterung des Baus (förder)technisch möglich ist – und diese Erweiterung gegebenenfalls gleich vorzunehmen. Wie die Stadt gestern auf Anfrage mitteilte, soll die konkrete Planung 2019 beginnen, ab 2020 wird gebaut, 2021 soll das Gebäude stehen. Die Verzögerung entsteht, weil dieses Gebäude aus dem Landesprojekt „Gute Schule 2020“ finanziert wird. Zunächst werden damit aber erst einmal die Digitalisierung gefördert und der Offene Ganztag ausgebaut.

Schulleiter Heinrich Kröger ist mit dieser Lösung zufrieden. „Wir sind froh, dass die akute Raumnot dadurch behoben wird“, sagte er am Freitag auf Anfrage. Eine Erweiterung zu prüfen, sei außerdem „ein weiser und guter Entschluss“. Sollte die Umstellung auf G 9 kommen, könnte es nämlich sein, dass schon bald wieder Bedarf besteht.

Bei elf Gegenstimmen und sieben Enthaltungen ist der Beschluss gestern gefasst worden. Probleme damit hatte vor allem Dr. Johannes Hofnagel (GFL). Er merkte an, dass ein Neubau auf dem Gelände der Direktoren-Villa möglicherweise sinnvoll sei. Er habe kurzfristig einen Bürgerhinweis diesbezüglich erhalten. So würde auch durch den Neubau nicht so viel der wichtigen Schulhof-Fläche verloren gehen. Erster Beigeordneter Horst Müller-Baß merkte an, dass der Plan sei, die Direktorenvilla künftig zu vermarkten – damit also Geld zu machen. Dem stimmten die meisten Politiker zu.