Maissa TriquiMaissa Triqui dominiert die Jugend-Weltspitze
Kickboxen: 14 Jahre alt und schon Weltmeisterin – Maissa Triqui aus Brambauer hat in Italien die Goldmedaille im Leichtkontakt geholt.

Bundestrainer und Vater Brahim Triqui (links) freute sich über den Weltmeistertitel seiner Tochter Maissa (2v.l.).

 Was für eine Woche für die Brambaueranerin Maissa Triqui: Unter mehr als 2400 Kickboxern aus 67 Nationen hat sich die 14-Jährige im Leichtkontakt gegen vier Kontrahenten durchgesetzt, drei Kampfrichter überzeugt und eine Goldmedaille bei den Weltmeisterschaften im italienischen Jesolo gewonnen. Tan Gun Sports in Lünen-Brambauer hat damit eine weitere Weltmeisterin.

Ganz stolz ist vor allem ihr Vater Brahim Triqui. „Das Niveau bei dieser Jugend-Weltmeisterschaft war sehr hoch. Von Jahr zu Jahr gibt es eine Steigerung. Das ist unglaublich“, sagt Triqui, der zugleich Bundestrainer für den Jugend- und Juniorenkader der WAKO Deutschland ist, dem Bundesfachverband für Kickboxen und seit Dezember Mitglied im Deutschen Olympischen Sportbund.

Maissa Triqui ist in der Altersklasse Jugend A gestartet. Zwischen 13 und 15 Jahre alt sind die jungen Kämpfer in dieser Klasse. „Sie trainieren aber bereits wie die Profis, haben eine Menge Kampferfahrung“, sagt Brahim Triqui. Das bekam Maissa zu spüren. Denn der Weg zum Weltmeistertitel im Leichtkontakt in ihrer Gewichtsklasse bis 50 Kilogramm war keineswegs ein Spaziergang. „Jeder konnte da ins Finale einziehen“, so Brahim Triqui. Die Duelle mit der Italienerinn Michelle del Gaudio, der Slowenin Zala Rozina und der Polin Matalia Mackiewicz waren hart umkämpft. Dennoch schaltete Triqui eine Gegnerin nach der anderen aus.

Im Finale hieß die Kontrahentin dann Kaitlyn Hendry aus Großbritannien. Von Anfang an dominierte die Lünerin den Kampf, wich Angriffen der Britin geschickt aus und wusste selbst, Druck auf ihre Gegnerin aufzubauen. Dicht dahinter stand Vater Brahim Triqui, gab Anweisungen. „Maissa hat das bravourös gemacht, sie hat alles umgesetzt. Nervös war sie trotzdem. Das gehört auch dazu, sonst wäre man nicht fokussiert“, sagt er Bundestrainer. Maissa Triqui punktete kontinuierlich. Und am Ende hatte sie alle drei Kampfrichter auf ihrer Seite. Es war geschafft – Weltmeisterin in ihrer Paradedisziplin!

Damit steuerte Maissa Triqui eine von sechs Goldmedaillen des deutschen WAKO-Teams in Italien bei. Doch es blieb nicht die einzige Medaille aus Lüner Sicht.