Von Nadine Farwick und Carla Gröne | Schon am frühen Morgen war das öffentliche Telefon unten am Haupteingang zum Schwennauhof ständig besetzt. Es war Muttertag, und jeder wollte ja schließlich seiner Mutter auch gratulieren. Natürlich gab es auch ein paar Ausnahmen. Dann wurde gefrühstückt. Nach der morgendlichen »Freßorgie« war schon wieder Putz- und Ata-Tag angesagt! In der kurzen Zeit seit unserem Bezug der Hütten hatte sich schon massenweise Dreck und Müll angesammelt. Unglaublich! Na ja, nach dieser Saubermacharbeit hatte jeder Hunger, und bald marschierte alles erwartungsfroh zum Speisesaal. Nach dem Mittagessen gab es wieder das gleiche Programm wie am Vortag: entweder Wellenbad, Kanufahren, Lagerzeitung oder Videofilmen. Aber die Superkrönung des Tages sollte eigentlich die überall so angepriesene gute Disco werden. Sie sollte die erste Disco unseres Glücksburgaufenthalts sein. Am Abend wollten alle Disco-Besucher ihre Lieblingsmusik hören, und deshalb wurde die Disco auch ein großer Reinfall. Wieso? Nun, Sabrina Radloff als Disc-Jockey konnte sich gegenüber den Musikwünschen der verschiedensten Art nicht durchsetzen: Schüler A wollte RocknRoll aufgelegt haben. Kaum war die Kassette angespielt, kam Schülerin B herbeigelaufen und machte eine enttäuschte Grimasse: Diese Quatschmusik wolle sie nicht länger anhören, hier sei eine ganz tolle Kassette mit Disco-Musik. Sabrina ließ sich überreden und nahm die RocknRoll-Kassette aus dem Gerät, legte die Disco-Kassette ein und mußte nun erleben, daß die Tänzer auf dem Parkett auf sie schimpften, weil das laufende Musikstück mittendrin abgebrochen wurde. Dieser Vorgang wiederholte sich den ganzen Abend, bis Sabrina entnervt aus dem Raum hinauslief. Damit war die Disco auch schon gestorben. Nach diesem Theater unterhielt man sich noch ein wenig und verschwand dann in den Hütten. |