Von Stefanie Czierpka, Stephanie Grundmann und Corinna Heick | Die feine englische Art des Tischbenehmens war in Glücksburg besonders gut ausgeprägt. Der Tischdienst allein brachte schon Aufregung, da niemand große Lust verspürte, dies zu erledigen. An Tisch 1 erlebte man das Härteste, da dort die Tischdienst-Leute gleichzeitig Diener sein sollten. Dieser Auffassung war auf jeden Fall Matthias Zühlke. Wenn er etwas wollte, mußte der Tischdienst gleich gehorchen. An manchen anderen Tischen war das ganz anders. Man fragte höflich und sagte auch »bitte« und »danke«. Geschmatzt wurde, Gott sei Dank, nicht! Aber was bei allem feinen Benehmen nicht fehlen durfte, war das Reden mit vollem Mund. Man mußte sich natürlich auch den Teller bis zum Rand füllen und ihn dann nicht leeressen. Britta Kinner war ein gutes Beispiel dafür. Jeden Morgen begann erneut der Streit um die Leberwurst. Jeder wollte noch etwas haben, doch daran, daß man noch Nachschub holen konnte, dachte keiner!!! Man fing auch früh an zu essen, als noch nicht alle etwas auf dem Teller hatten. Dafür stand man dann ebenso früh wieder vom Tisch auf. Da der Tee nicht würzig genug war, würzte Tisch 2 den Tee mit Salz, Pfeffer, Eierschalen und Brotkrumen nach. Stefan Seuke meinte, es verleihe dem Tee eine besondere Note, wenn er einen Tampon in den Tee tauche. Auch Jessica Kaiser hatte einen kuriosen Geschmack. Sie goß sich Vanillesoße über die Nudeln. Erst nach einigen angeekelten Bissen stellte sie fest, daß die Vanillesoße für den Nachtisch bestimmt war und es Gulasch für die Nudeln gab. Jeden Morgen gab es eine so volle Kanne Kakao, daß man immer etwas daneben schüttete und anschließend einen Lappen brauchte. Genauso mit der Marmelade: Katrin Dworzecki führte jeden Morgen einen Kampf mit der Marmelade durch. Als diese endlich soweit war, aufs Brot geschmiert zu werden, fiel sie auf Katrins Hose, oder sie fiel auf den Tisch, nicht ganz zu vergessen, daß die Marmelade auch manchmal auf den Boden plumpste. Die Lehrer mußten sich mit unseren Tischgewohnheiten und Eßmanieren schon plagen. Deshalb ein kleiner Tip: Machen Sie es doch genauso wie wir. Sie haben ja gehört, daß dies nun mal die feine englische Art ist
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