War das ein Spiel!

Lehrer gewinnen 3 : 2

Von Hans Stemmerich

Die Spieler 2000:

Uwe Allmann (1), Rolf Lompa (2), Markus Heidelberg (3), Josef Schröder (4), Carsten Schröder (5), Ismael Ibis (6), Thomas Fischer (7), Jürgen Czischke (8), Lothar Goder (9), Dirk Hischemöller (10), Bernd Klisa (11), Michael Steinbrecher (12), Klaus Schönekaes (13), Johannes Hofnagel (14), Ralf Hensler (15), Klaus Heinsius (16), Harald Flaczek (17), Hans Stemmerich (18), Ingo Hetzer (19), Martin Israel (20), Jürgen Korn (21)

Klare Taktik der Schüler von Anfang an

Was für ein glanzvoller Sieg und was für eine bittere Niederlage.

Dabei hatten sich die ehemaligen Schüler so gut vorbereitet: Schon 30 Minuten vor dem Spiel ging die Mannschaft mit Chefcoach Versicherungskaufmann Rolf Lompa, der krankheitsbedingt (Schnupfen) nicht spielen konnte, zu einer Lagebesprechung an die Taktiktafel in die Kabine. Das stellte sich aber sehr schnell als psychologischer Trick zur Verunsicherung der Lehrer heraus, weil niemand Tafelkreide dabei hatte.

Die Schülertaktik war ab der ersten Spielminute klar zu erkennen: Hinten dicht machen und auf Konter warten. Zunächst ging dieses Konzept auch gut auf. Die Lehrer machten das Spiel, doch Dr. Klaus Schönekaes verwandelte eine Vorlage von ZDF-Moderator Michael Steinbrecher zum 1:0 für die Schüler. Großer Jubel beim Ausgleich durch Carsten Schröder: Nach einem Getümmel vor dem Schülertor traf der Referendar – für Torhüter Dipl.-Ing. Harald Flaczek unhaltbar – zum 1:1. In dieser Phase der ersten Halbzeit konnten die Schüler konditionell noch mithalten und Dr. Uwe Allmann schoss, wiederum nach einer Vorlage von Michael Steinbrecher, das 2:1. In der Pause stellten die Schüler um, Dr. Johannes Hofnagel konnte gar nicht mehr laufen und stellte sich deshalb ins Tor.

Lehrer drehen auf

Nun drehten die Lehrer auf: In einem wahren Sturmlauf gelang erneut Carsten Schröder nach einer unübersichtlichen Aktion der Ausgleich zum 2:2.

Die letzten beiden Spiele (1998 und 1999) waren jeweils unentschieden, in diesem Jahr musste das Spiel entschieden werden, weil es ja zum ersten Mal um den von Rolf Lompa gestifteten »Generation Cup« ging (der vor allem durch seine Größe besticht).

So wurden die letzten Minuten zu einem erbitterten Kampf: Die Schüler, von denen einige seit der Schulzeit nicht mehr regelmäßig Sport treiben, waren am Boden, bei den Lehrern konnte kaum noch ausgewechselt werden, weil Lothar Goder und Dirk Hischemöller sich verletzt hatten, so dass auch bei den durchtrainierten Pädagogen der konditionelle Burnout drohte. Doch die Lehrer stürmten weiter nach vorn. Zweimal musste Johannes den Aal ganz lang machen, um im Hechtsprung den Ball von der Linie zu fischen.

Unhaltbarer Hischemöller-Volley

Dann die letzte Minute, genau 18.10 Uhr.

Ecke für die Lehrer. Dirk Hischemöller schießt hart und halbhoch auf den fünf Meter vor dem Tor stehenden Bernd Klisa. Bernd wird von Dipl.-Ing. Martin Israel hart bedrängt, nimmt den Ball volley aus der Luft und trifft absolut unhaltbar für den tapferen Johannes Hofnagel zum 3:2.

Ein Traumtor besiegelte den wichtigsten Sieg seit Jahren!

Der Jubel kannte keine Grenzen, war dieser Triumph doch die Trendwende von einer Phase der Schülerdominanz (Mitte der Neunziger) über eine Phase der Gleichwertigkeit hin zu einer Ära, in der die Lehrer wohl nicht mehr geschlagen werden können: Mit den Jahren verändert sich nämlich die Altersrelation zu Ungunsten der Schüler.

Mit guter Miene zum verlorenen Spiel übergab Rolf Lompa schweren Herzens den Pokal an Lothar Goder, den Coach der Lehrermannschaft. Rolf war sich vor dem Spiel so sicher, den Pokal mit nach Hause nehmen zu können – sogar eine Vitrine hatte er sich schon gekauft.

Lieber Rolf, der Pokal hat seine eigenen Gesetze!
Trost bei Champagner

In der Kabine kreiste der mit Globus-Moët gefüllte Pokal so lange, bis auch die Schüler wieder lächeln konnten.

Beim traditionellen Ausklang bei Bella Italia wurde noch bis 23.30 Uhr Spielanalyse betrieben. Am Schluss der Diskussion stand es aber immer noch 3:2 für die Lehrer!

 

Nur noch 51 Wochen …

Die Stimmungslage der Schüler brachte Klaus Schönekaes in einem einzigen Satz zum Ausdruck (als er mir nach zwei Wochen die Fotos vom diesjährigen Spiel zukommen ließ):

»Nur noch 51 Wochen bis zur Revanche!«

Hans Stemmerich

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Stand: 30.12.2004
Artur Weinhold

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