Aufgaben aus realitätsnäheren Kontexten entwickeln und mit Computeralgebra-Systemen lösen


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TI-NSpire-Pilotschul-Lehrer trafen sich in Brüssel

Von Ursula Schmidt

Seit vier Jahren arbeiten einige Mathematiklehrer des FSG im Rahmen des bundesweiten Modellversuchs SINUS-Transfer zur Verbesserung des mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts im Projekt »Entwicklung eines zeitgemäßen Grundkurskonzepts«.

Ein Teilaspekt dieser Arbeit war, Aufgaben aus realitätsnäheren Kontexten zu entwickeln und zu deren Lösung Computeralgebra-Systeme (CAS) auf Taschencomputern (TI-89 titanium) zu verwenden. Die positiven Erfahrungen, die wir dabei gemacht haben, haben wir innerhalb des Netzwerks der SINUS-Schulen auch in Lehrerfortbildungen weitergegeben.

Ein Erfolg des Engagements im SINUS-Projekt war, dass ich die Möglichkeit hatte, die Prototypen einer neuen Software und eines neuen Taschencomputers bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt zu testen. Diese Software vereinigt alle durch die Kernlehrpläne Mathematik der Sekundarstufe I vorgeschriebenen Werkzeuge, also Tabellenkalkulation, dynamische Geometrie und Funktionenplotter, zusammen mit dem Computeralgebrasystem für die Sekundarstufe II. Da diese Programme nicht beziehungslos nebeneinander stehen, sondern miteinander verknüpft sind, ergeben sich völlig neue Zugangsmöglichkeiten zur Mathematik mit der Aussicht auf eine stärkere Berücksichtigung individueller Lernwege.

Daher ist auch die Mathematikdidaktik an verschiedenen Universitäten sehr an den Einsatzmöglichkeiten dieser Rechner interessiert. Es gibt im Moment auf der ganzen Welt 160 Klassen, die mit diesen ganz neuen Geräten arbeiten; das FSG hat das Glück, allein vier davon zu haben. Ausgestattet sind bei uns zur Zeit eine Klasse 10 und drei Grundkurse in der Jahrgangsstufe 11. Wissenschaftlich begleitet werden wir durch Prof. Hußmann von der Universität Dortmund.

Vom 16. bis zum 18. März hat eine internationale Konferenz in Brüssel stattgefunden, auf der sich Wissenschaftler aus aller Welt mit den Lehrern der Pilotschulen von Norwegen bis Australien, von Kanada bis Brasilien getroffen haben. Die Vorträge wurden in drei Sprachen gehalten und simultan übersetzt. Herr Hüllen und ich haben unsere Beispiele für den Einsatz des Rechners vorgestellt, Herr Schulz, der zur Zeit am FSG Referendar ist, hat sich Anregungen für seine Examensarbeit geholt.

Insgesamt haben wir durch die Fülle von Workshops und Vorträgen eine Menge Praktisches und auch Grundsätzliches gelernt und sind mit vielen neuen Ideen nach Hause gefahren.

Für weitere Informationen: http://www.sharinginspiration.org.

   

Stand: 08.05.2007
Artur Weinhold

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