Der Namenspatron des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums
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Wer war der Freiherr vom Stein?
Heinrich Friedrich Karl Reichsfreiherr vom und zum Stein

* Nassau 25. Oktober 1757, + Cappenberg 29. Juni 1831

deutscher Staatsmann und Reformer Preußens. Aus reichsritterlichem Geschlecht; trat 1780 in den preußischen Staatsdienst. Als preußischer Finanz- und Wirtschaftsminister (1804-Januar 1807) suchte Stein den Staat für die Auseinandersetzung mit Napoleon I. vorzubereiten, wobei er wirtschaftliche und finanzpolitische Erfolge erzielte, in der Hauptsache jedoch, der Ersetzung der königlichen Kabinettsregierung durch ein verantwortliches Ministerium, unter anderem am altpreußischen Traditionalismus scheiterte.

Nach dem Frieden von Tilsit wurde Stein am 30. September 1807 (bis November 1808) als leitender Minister in die preußische Regierung berufen. Unter ihm wurden grundlegende Reformen durchgesetzt. Weitergehende Reformpläne (wie ländliche Selbstverwaltung und ständische Volksvertretung) konnte Stein nicht durchführen.

Nach seiner Flucht vor Napoleon I. wurde er politischer Berater Zar Alexanders I.; er vermittelte das preußisch-russische Bündnis (1813) und wurde Präsident der Zentralverwaltung für die durch die verbündeten Truppen besetzten Gebiete.

Schloss Cappenberg, der Altersruhesitz des Freiherrn vom Stein, liegt am nördlichen Stadtrand Lünens und wird noch heute von den Nachfahren des Barons bewohnt.

Auf dem Wiener Kongreß Mitglied der russischen Delegation; zog sich 1815 ins Privatleben zurück und gründete 1819 die »Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde«, die die Monumenta Germaniae historica herauszugeben begann.

Entnommen:
Meyers großes Taschenlexikon in 24 Bänden: 4., vollständig überarbeitete Auflage. Herausgegeben und bearbeitet von Meyers Lexikonredaktion. Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich: B.I.-Taschenbuchverlag, 1992

Stand: 03.12.2006
Artur Weinhold

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