Schüler des Freiherr-von-Stein-Gymnasiums (FSG) und der Geschwister-Scholl-Gesamtschule sind gestern in einem Zug durch die Innenstadt zum Markt gegangen, wo sie mittags ein Festival starteten. Schülervertreter beider Schulen haben sich schon im Dezember getroffen, um das Programm zu gestalten: „Wir wollen Spenden sammeln und Aufmerksamkeit erregen“, sagte Luisa Rumpf, FSG-Schülersprecherin. „Wir danken den Spendern und Sponsoren“, ergänzte Olea Overhage, Schülersprecherin der GSG.
Ohne die Sachspenden von Lüner Geschäften oder Privatpersonen wie dem Künstler Ulrich Roters hätten sie zum Beispiel keine Tombola veranstalten können. Neben Losen verkauften die Schüler auch Kaffee und Kuchen, und auf der Bühne gab’s ein Konzertprogramm mit jungen Bands.
Aber nicht nur das Geld ist wichtig: Junge Menschen an das schwierige Thema heranzuführen, bedeute auch für Nachwuchs an Ehrenamtlichen zu sorgen. „Vor allem junge Erwachsene fehlen uns“, erklärt Annette Weber, Koordinatorin des Ambulanten Kinderhospizdienst Kreis Unna. Der betreut zurzeit 43 Familien. Das jüngste Kind ist drei Monate, der älteste Patient 22 Jahre alt.
„Viele Menschen glauben, wenn sie Hospizarbeit für Erwachsene kennen, wissen sie Bescheid“, sagt Roswitha Limbrock. Das sei aber falsch. Bei der Hospizarbeit für Kinder haben die Familien ganz andere Sorgen, die Betreuung der Angehörigen geht oft bis weit über den Tod hinaus.