Am Freitag, dem 29. April, endete die anderthalbjährige Ausbildungszeit unserer Referendare.
Ausbildungskoordinatorin Eva König fand mit ihrer herzlichen Rede wohl die richtigen Worte, denn den zukünftigen Lehrerinnen und Lehrern war anschließend anzumerken, wie schwer der Abschied von den vertrauten Kolleginnen und Kollegen nach der langen und intensiven Referendariatszeit fiel.
Frau König hat ihre Abschiedsrede freundlicherweise zur Veröffentlichung freigegeben:
„Alle Veränderungen haben ihre Melancholie“ lautet ein Zitat des französischen Literaturpreisträgers Anatole France, und die Gespräche, die ich mit euch in den letzten Tagen und Wochen geführt habe, zeigen, dass dieses Zitat ziemlich genau eurer momentanen Gefühlslage entspricht: einerseits sind da die Freude und der Stolz darüber, dass ihr es endlich - und so erfolgreich- geschafft habt, andererseits spürt ihr aber auch eine Wehmut über die vielen „letzen Male“, so habt ihr es selbst formuliert.
Dieses Gefühl der Melancholie ist sicherlich dem glücklichen Umstand geschuldet, dass ihr in den vergangenen 18 Monaten sehr viel gemeinsam erlebt und geschafft habt, dass es eben nicht nur die Sorge vor dem bevorstehenden „Wintereinbruch“ und seiner Konsorten war, die eure Zeit hier bestimmte. Ich habe ein paar Beispiele dafür zusammengetragen: ihr habt gemeinsam begonnen, euch neue Nester zu bauen, habt runde und weniger runde Geburtstage gemeinsam gefeiert und zusammen Trampeltiere gefüttert; ihr habt euch verlobt und sogar insgesamt zweimal geheiratet… Es kann also nicht alles immer nur schrecklich gewesen sein , und ich wünsche euch von Herzen, dass es in der Rückschau diese Momente sind, die sich in euch verfestigen, und dass ihr, wenn man euch diese berühmte Frage stellt: „Wie war denn dein Referendariat?“ ,euch nicht sofort nur an die eher belastenden Dinge erinnert, sondern dass ihr auch mit einem Lächeln an Schönes zurückzudenken vermögt.
Im Namen all derer, die euch hier am FSG in den letzten Jahren begleitet haben, wünsche ich euch ein gesundes Gleichgewicht aus energetischer Motivation und auch Gelassenheit, ohne in Gleichgültigkeit zu verfallen.
Ich danke euch für alles, was ihr hier bei uns gestaltet habt und wüsche euch für eure Zukunft alles erdenklich Gute.