| Kühle Temperaturen, leichte Bewölkung | | | 20 Schülerinnen und Schüler nehmen den Kampf mit Wasserskiern und der Gravitationskraft auf Von Sarah Gemicioglu | Freitag, 22.06.01, kurz vor 6.00 Uhr morgens, kühle Temperaturen und leichte Bewölkung. 20 Schülerinnen und Schüler sowie zwei Lehrer schicken sich an, die A1 Richtung Osnabrück zum Alfsee zu fahren und den Kampf mit Wasserskiern und der Gravitationskraft aufzunehmen. Um 6.00 Uhr morgens ist unser Bus mit den Schülerinnen und Schülern des Sportkurses von Herrn Schröder vom FSG abgefahren. Auch wenn einige noch das Gefühl hatten, sie lägen noch kuschelig warm im Bett, wussten wir genau, dass wir in knapp drei Stunden am Start der Wasserskianlage stehen würden und die Skier wahrscheinlich schneller sein würden als wir selbst. Damit wir wichtige und vor allem lustige Szenen der drei Tage festhalten und später noch einmal nacharbeiten können, hielt Herr Schröder bereits auf der Hinfahrt unsere müden, aber erwartungsfrohen Gesichter mit einer Videokamera fest. Unsere zweite Begleitperson war unser Jahrgangsstufenleiter Herr Berg, der die Fahrt zum Alfsee mit seinem Auto angetreten hatte und uns gespannt vor Ort erwartete. | Leichter Nieselregen | Leider war das Wetter im südlichen Niedersachsen auch nicht freundlicher, aber der leichte Nieselregen konnte unserer guten Laune keinen Abbruch tun. Nachdem wir gegen 8.15 Uhr auf dem Areal des riesigen Alfseegebietes angekommen waren, machten wir uns daran, unsere Utensilien, unter anderem die Taschen und Zelte, zunächst in einem großen Verpflegungszelt, welches Herr Schröder mit ein paar Freunden bereits am Donnerstag aufgebaut hatte, zu verstauen. Als nächstes Ziel stand das Bewältigen der Wasserskistrecke auf dem Programm. Mit unserer großen Meute machten wir uns auf den Weg und bekamen als erstes Neoprenanzüge, die wir mehr oder weniger erfolgreich angezogen hatten (einigen war nicht ganz klar, dass die Reißverschlüsse entgegen unserer Regenjacken nach hinten zeigen sollten). Nun galt es, uns psychisch und mental auf das Wetter und das kühle Nass von unten vorzubereiten. Nach einigen Aufwärmübungen und anschließenden Instruktionen des Anlagenbetreibers und Herrn Schröders wagten sich die ersten Mutigen auf die Startrampe. Als Anfänger begnügten wir uns mit den Duoskiern, die aber nach den ersten Startversuchen schnell zu Mono- oder Nulloskiern schrumpften, da unsere Startpremieren fast ausnahmslos zu Flugschaudemonstrationen abgewandelt wurden und ein erneutes Anstellen mit leicht erhöhten Pulswerten vonnöten war. Mit viel Übung, großer Geduld und sehr hilfreichen Anweisungen von Herrn Schröder und Herrn Berg erreichten alle Wagemutigen nach den zwei Stunden zumindest die erste Kurve, der Großteil unserer Gruppe hatte aber bereits nach drei bis vier Versuchen eine komplette Runde um den See geschafft. Der große Spaß und natürlich eine gehörige Portion Stolz waren nicht zu übersehen. Am spannendsten waren sicher die Versuche, die Kurven erfolgreich zu bewältigen. So waren die Worte unseres Kursleiters: »Hat ihr/ihm eigentlich jemand erklärt, dass sie/er rechts um die weiße Boje fahren muss?« schon eine Ankündigung auf die ungewollten, aber lustigen und spektakulären Showeinlagen, die uns in der ersten halben Stunde beglückten. Verletzungen gab es aber keine, da wir sehr gut durch einen langen Neoprenanzug und eine dicke Schwimmweste geschützt waren. Nach dieser ersten Trainingseinheit gönnten wir uns erst einmal eine warme Dusche, stärkten uns beim Mittagessen und bauten anschließend mit vereinten Kräften unsere Zelte auf. | Um 1.00 Uhr nachts Fangen spielen | Die späten Nachmittagsstunden standen uns dann zur freien Verfügung. Einige Schülerinnen und Schüler testeten nach der kurzen Nacht schon mal ihre Luftmatratzen, andere hatten ihre sportlichen Kräfte noch nicht ausgereizt und spielten Fussball oder Beach-Volleyball. Wer schon etwas matt war, erkundete den Alfsee und die weiteren Freizeitangebote. Am Abend folgte ein gemeinsamer Grillabend (ein großes Dankeschön an alle Mütter, die ihre Grills poliert und zur Verfügung gestellt sowie die sehr leckeren Salate zubereitet hatten). Nach dem Essen starteten die meisten Unermüdlichen ein kleines Bouleturnier (Herr Berg würde das Spiel sicher gerne bei den nächsten olympischen Spielen sehen), der Rest versammelte sich im Gemeinschaftszelt und ließ den langen Tag (ein wunderschöner Sonnenuntergang läutete die Nacht ein) mit einer Runde Skat oder Doppelkopf ausklingen. Die Nacht verlief mehr oder weniger ruhig (eine wilde Horde benachbarter Kinder musste um 1.00 Uhr [!] mit Taschenlampen unbedingt fangen spielen). | Ökologische, ökonomische und soziale Themen rund um den Alfsee | Am nächsten Morgen trafen wir uns nach dem Frühstück um 9.00 Uhr mit dem Leiter der biologischen Station Haseniederung, Herrn Jürgen Christiansen. Wir teilten uns in Dreier-Gruppen auf und bekamen jeweils einen Aufgabenzettel mit Fragen zu ökologischen, ökonomischen und sozialen Themen rund um den Alfsee, die wir auf der vierstündigen (puh) Wanderung (inklusive Naturschutzgebiet und Staubecken) beantworten mussten. Unsere Ausstattung mit Fernrohren, Lupen und Bestimmungsbüchern ließ uns wie Experten erscheinen. Wir lernten nicht nur diverse Tier- und Pflanzenarten kennen, sondern auch, dass Libellen nicht stechen. So waren wir hinterher genauestens über die Entstehung, den Aufbau und die Funktion des Alfsees informiert. Bei der anschließenden Abschlussdiskussion wurden nochmals alle wichtigen Kriterien zusammengetragen und diskutiert (hierbei tat sich besonders Sebastian durch sein brilliantes Fachwissen hervor). Nach der Wanderung waren wir alle ziemlich matt und kamen beim Mittagessen wieder zu Kräften, die wir natürlich wieder sofort bei einer gemeinsamen Tretbootwettfahrt auf dem großen Alfsee einsetzen durften. Das Rennen wurde von Herrn Berg angezettelt, der aber leider mit seinem Boot nur den letzten Platz belegen konnte, auch ein fliegender Wechsel zweier Schülerinnen mit Herrn Schröder und Herrn Berg konnte an der Platzierung nichts mehr ändern. Der Abend stand dann ganz im Zeichen eines von uns organisierten Beachvolleyball-Turniers. Wir bildeten bei mittlerweile strahlendem Sonnenschein 4er Mannschaften, die mit viel Spaß, Können und gekonnten Flugeinlagen spektakuläre Ballwechsel hervorzauberten (da hat sich das Training für das WWT im Winter schon bezahlt gemacht). Nach dem Spielen (einige konnten einfach nicht genug bekommen und waren noch um 22.30 Uhr auf dem Feld) gingen dann beide Lehrer noch eine Runde schwimmen, zumindest Herr Berg tat dies freiwillig. Beim gemeinsamen Klönen, Musikhören (DJ Paul war von seiner Musik sehr begeistert, Herr Berg war kurz vor einem Tinitus) und Spielen ließen wir den zweiten Tag dann mit einem wunderschönen Sonnenuntergang ausklingen. In dieser Nacht konnten wir auch lernen, dass auf einem Campingplatz Zelte stehen, welche mit Schnüren am Boden befestigt werden und diese beim Nichtgebrauch einer Taschenlampe schnell zu Stolpersteinen mutieren können (dieses demonstrierte uns eine Nachbarfrau unter großem Getöse). |
und noch ne Runde Wasserski | Der Sonntag war leider schon unser letzter Tag. Um 9.30 Uhr bauten wir nach dem Frühstück unsere Zelte ab und räumten den Platz soweit auf, dass anschließend noch eine Runde Wasserski gefahren werden konnte. Einige SchülerInnen, die am Freitag ob des Nieselwetters noch keinen Mut fassen konnten, wurden durch den strahlenden Sonnenschein ermutigt, in Eigenregie die Gesetze der Schwerkraft auszutesten. Mario, Jan und Herr Schröder konnten ihr ganzes Können beim Fahren mit dem Teller, dem Trickski und dem Wakeboard zeigen. Eva stürzte bei ihrem zweiten Startversuch leider so unglücklich, dass sie sich eine kleine Risswunde hinter dem Ohr zuzog. Herr Schröder kümmerte sich sofort um einen Krankenwagen, der Eva und Doreen (die netterweise als Begleitperson mitfuhr) zu einem HNO-Spezialisten ins Krankenhaus nach Osnabrück brachten. Gegen 13.15 Uhr waren dann die letzten Runden gedreht, nach einer warmen Dusche wurden die Taschen, Zelte, Sportgeräte und so weiter im bereits bereitstehenden Bus verpackt. Freundlicherweise machte unser Busfahrer einen kleinen Abstecher durch Osnabrück, so dass wir unsere beiden Patientinnen einladen konnten. Glücklicherweise stellte sich die Verletzung als nicht so schwerwiegend heraus, ein Pflaster und ein paar tröstende Worte zauberten auch schon wieder ein nettes Lächeln hervor. Um 16.00 Uhr empfingen uns schließlich am FSG unsere Eltern oder Freunde, die froh waren, uns unversehrt wieder in Empfang nehmen zu können. | Dank an die begleitenden Lehrer | Das war unsere Fahrt zum Alfsee. Es hat allen riesigen Spaß gemacht, es wurde viel gelacht, wir lernten uns und auch unsere Lehrer von ganz anderen Seiten kennen, wir haben viel gemeinsam unternommen und natürlich auch einiges Interessantes gelernt. Sicherlich werden einige von uns demnächst mal eine Wasserskianlage privat besuchen, es lohnt sich auf jeden Fall. Die Fahrt wird uns sicher noch lange, auch nach der Schulzeit, als ein Höhepunkt unserer Schullaufbahn in Erinnerung bleiben, vielen Dank nochmals an Herrn Berg und besonders an unseren Sportlehrer Herrn Schröder, der die Fahrt mit viel Engagement und Enthusiasmus vorbereitet und durchgeführt hat. | Foto-Strecke | Insgesamt 17 Fotos von der Kursfahrt sind auf den folgenden vier Bildseiten zu sehen. Achtung, die Seiten haben entsprechend lange Ladezeiten! | | | |