Martin Hirschmann

Geboren am 15. Mai 1944

Gestorben am 26. September 1999

In dieser Kondolenzliste veröffentlichen wir die Mails, die aus Anlaß des Todes von Herrn Hirschmann eingingen.

Bitte lesen Sie auch die Würdigung von Herrn Hirschmanns Person und Arbeit.


[…] tief betroffen habe ich heute [von Herrn Hirschmanns Tod] gelesen. Ich habe zwar gehoert, dass Martin krank ist, aber nicht, dass es so schlimm war. Mit Ihm verbinde ich viele schoene Erinnerungen an unsere Schule und bedaure zutiefst, dass wieder einer von den netten Typen so frueh gehen musste. 

Jens Steuer (Abitur 1988) 


Die Nachricht vom Tode Martin Hirschmanns kommt ploetzlich und trifft hart. 
Nach Hinrich Buchholz das zweite unersetzliche Original in diesem Jahr, das dem Stein verloren geht. 
Er war einer derjenigen, die uns, den Abijahrgang 97, ueber unsere gesamte Schullaufbahn immer wieder im Unterricht hatte und mehrmals woechentlich zu Gesicht bekam. 

Und das war sicherlich nicht immer ganz einfach. Doch Aerger ueber uns, wenn wir in der sechsten Stunde oder vor Mathearbeiten nicht ganz so empfaenglich fuer war immer schnell vergessen. 
Im Laufe der Jahre entwickelte sich ein besonderes Verhaeltnis zwischen ihm und uns. Er wusste, dass wir keine grossen Leichtathletikanhaenger waren und lieber Volleyball und Badminton spielten. "Ich weiss ja, das ihr keine Fans davon seid. Also lasst uns das ganze schnell abhaken. Eine zwei Stunden Leichtathletik und die Einzelstunde Volleyball, o.k.?" 

Er kannte seine Pappenheimer und wusste um ihre Ecken und Kanten, wie man sie zu etwas ungeliebtem motivieren konnte und wann man sie auch mal einfach in Ruhe lassen musste. Dass ich Schulschwimmen gehasst habe, war ihm bekannt und dank ihm bin ich ebenso wie der Rest meiner trostlosen Kaum-Schwimmer damals an einer fuenf auf dem Zeugnis davongekommen. 
Als wir uns in der Oberstufe wiedersahen, freute er sich, uns wiederzuhaben. 
Doch mit ihm verbinden wir nicht nur Schulstunden, sondern vor allem auch Fahrten, sowohl Gluecksburg als auch Fuegen und Frankreich. 

In Gluecksburg enthuellte er ungeahnte Talente von Herrn Huellen und ueberredete ihn, was nicht einfach war, vor versammelter Mannschaft "Rolling on the river" auf seiner Gitarre zu spielen. Am naechsten Morgen war Strandjoggen angesagt – an die Anstrengung erinnere ich mich immer noch gut. 
In Fuegen hatten wir viel Spass, wenn mal wieder jemand in den Wald abgebogen war. Am freien Mittwoch machten er mit uns einen Spaziergang durchs Tal und er erzaehlte uns alte Geschichten von frueheren Fuegenfahrten. Danach lud er uns in eine winzige Kneipe zum Eis ein. 

Dies moegen beides kleine Begebenheiten sein und fuer Aussenstehende nichts besonderes, aber fuer uns etwas, dass zu Martin Hirschmann gehoerte wie sein Fahrrad, auf dem er pfeifend zur Sporthalle geradelt kam. 

Seine Sicht der Dinge hat er in dargelegt, als wir ihn 1997 darum baten, einen Beitrag fuers Jahrbuch zu schreiben. Er war stolz darauf, es uns zu geben und freute sich, dass wir uns alle darin wiederfanden. 
Wir freuten uns, dass er uns in so guter Erinnerung hatte und behalten wollte. Ich werde ihn in ebenso guter Erinnerung behalten. 

Merci et au revoir, ami de la France. 

Michael Kappelhoff (Abitur 1997) 


Es stimmt mich besonders traurig, von Herrn Hirschmanns Tod lesen zu erfahren. Er war einer der wenigen Lehrer, die ich auch privat kennenlernen durfte. Ich erinnere mich gerne an die Fügen-Fahrt unserer Jahrgangsstufe. Ich war in seiner Ski-Gruppe und er verstand es besonders gut, uns die Tücken der verschiedenen Pisten zu erklären. Besonders viel Spaß machte es, in einer Mittagspause mit ihm und ein paar weiteren unserer Gruppe, eine der schwereren Pisten zu fahren. Überhaupt machte der Sport-Unterricht mit ihm Spaß, da er eine ruhige Art an sich hatte, die einem Sicherheit verlieh. Mit Herrn Hirschmann verliert das FSG einen tollen Lehrer und Menschen. Seiner Familie möchte ich meine Anteilnahme ausdrücken 

Michael Häseler (Abitur 1993) 


Martin Hirschmann habe ich selbst erlebt und wenn ich auch nicht bei ihm Französisch gelernt habe, so waren doch seine Bemühungen darum redlich. Allein, dass ich die Querflöte spielen sollte, während die anderen sangen, galt mir jahrelang als Entschuldigung für die Unfähigkeit, mich mit unseren Landesnachbarn zu unterhalten (Situationen v.a. am Telefon […] gab es besonders in den letzten zahlreiche und waren durchweg blamabel.). Der Sportunterricht war etwas besser: ansonsten eher Mittelmaß, wertete er immerhin meine Schiedsrichter- und Vereinszugehörigkeit zu einem Basketballverein, wodurch ich die höchsten Noten erwarb. Vom Menschen Martin Hirschmann erinnere ich mich vor allem an unsere schülerhafte Voreiligkeit, bestimmte Charakterzüge oder körperlichen Auffälligkeiten mit Schauspielern oder sonstwen zu vergleichen. Ja, Colombo war sein Spitzname und darin fanden sich seine Vorliebe für einen eher ausgeblichenen Trenchcoat und sein Blick, nehme ich an. 

Jörg Meuter, Neapel (Abitur 1982) 


Hallo Herr Hirschmann, 

seit einigen Stunden weiß ich, daß Sie aufgrund Ihrer langen und schlimmen Krankheit am Sonntag verstorben sind. Wieder einmal geht jemand, mitdem ich viele schöne, aber auch ärgerliche Stunden geteilt habe. Mit Ihnen verliert sogar das »Stein« einen Stein auf den man bauen konnte... 
Ich werde nie vergessen, wie wir zusammen das Hürdenlaufen geübt haben und ich jedesmal bis zur dritten Hürde kam und dann aufgab... 
...oder gemeinsam in einer Volleyballmanschaft spielten und Sie dabei eine gute Figur mit der Beckerhechtrolle machten... 
...oder wie Sie sich mit Stefanie Neukirchen um uns als Sportklasse »gestritten« haben, denn abgeben, daß wollten Sie uns nicht... 
...oder wie Sie mich freundschaftlich in die Arme geschlossen und gedrückt haben, als wir uns während der Studienfahrt in Südfrankreich trafen... 
...oder wie wir am letzten Schultag gemeinsam einige Fläschchen dieses wunderbaren Hopfengemisches getrunken, und dabei über Liebesgeschichten diskutiert haben – wie zwei alte Freunde... 
...oder Sie meinen Fehlgriff ohne Bedenken auch gewagt hätten... 
...oder, Ihre kindliche Begeistrungsfreude, als Sie an genau diesem Tag von uns als Sportkurs ein Buch über Südfrankreich bekamen (»Seht mal, da gehe ich immer schwimmen!«)... 
...und natürlich die Eloge am Schluß unseres Jarhbuches!     »...mit Freude und Abschiedsschmerz denk’ ich an alle, die kamen und fehlten beim Sport in der Halle...« 
Mit genau diesem Abschiedsschmerz wünsche ich Dir alles Gute Martin !! 

André Lukas  (Abitur 1997) 


Unterricht hatte ich bei Martin Hirschmann nicht; unvergessen bleibt mir jedoch der Abend auf dem SV-Seminar in Bielefeld 1997, als er mit seiner Ukulele lauthals die Party schmiss. 

Mein herzliches Beileid 

Till Stegers (Abitur 1998) 


Mit Bestürzung haben wir die Nachricht aufgenommen. 

Berthold Dahl, Rüdiger Dahl (Abitur 1976) 


Martin Hirschmann war mein Französisch-Lehrer von 1980-1982. Martin Hirschmann war für mich persönlich einer der wenigen Lehrer, der sich Respekt und Glaubwürdikeit mit seiner ruhigen und besonnenen Art verdiente. Auch lange nach meiner Schulzeit bestand ein lockerer aber freundschaftlicher Kontakt. Es tut mir sehr leid, daß er den Kampf gegen seine Krankheit verloren hat. Ich werde ihn als Sympathieträger meiner Schulzeit nicht vergessen. 

Andreas Kämpf (Abitur 1983) 


Neun Jahre Unterricht bei Herrn Hirschmann hatte der eine oder andere meiner Jahrgangstufe. Erst Sport-, dann Französisch- und dann wieder Sportunterricht, jedoch gibt es so viel mehr Erinnerungen neben der eigentlichen »Lern-Zeit«. Eine umstrittene, lustige Fahrt nach Paris, Etampes – mit Parisbesuch, Crêpes im Unterricht, er bekochte und lud uns zu sich nach Hause ein, Glücksburg mit dem Ostfriesenzehnkampf (er hatte auch dort Geburtstag), Fügen, Martin Hirschmann mit der Lehrerband (Lala für Lulu..), durch ihn lernte ich ein wenig Ukulele spielen, er sang mit uns (»Aux Champs-Elysées...«), unterbrach mit Tränen das Vorlesen einer Französischlektüre, da diese am Schluß so rührend wurde, kopierte und band uns seitenweise Comics (Tintin et Milou), das WWT mit seinem Volleyballkurs, und zum Schluß feierte er mit uns noch eine Sportabschlußparty, bei der er uns alle an der Theke stehend betrachtete – besah er sich, was aus uns geworden war?! 

Dazu wirklich schöne, persönliche Augenblicke. Danke. 

Antje Rudolph (Abitur 1999)


Stand: 16.04.2000
Max Ebbinghaus, Michael Müller,
Artur Weinhold

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