Elternbrief des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums
von Mittwoch, dem 11. November 1998

Redaktion: Peter Gehrmann




»Einmal Steini, immer Steini!«

So recht weiss wohl niemand, wer diesen Satz zum ersten Mal gesprochen hat. Inzwischen ist er jedoch zum geflügelten Wort unter Schülern und Lehrern am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium geworden.

Das Wir-Gefühl, das sich hinter diesem Satz verbirgt, die Identifikation mit unserer Schule, wünschen wir uns. Aber wie erreicht man sie? Wohl niemand kann da gute Ratschläge geben, eine Entwicklung von vielen Jahren lässt sich nicht in wenige Worte fassen.

Wichtiger für uns ist aber, dass diese Identifikation erhalten bleibt. Und da gibt es viele Menschen in unserer Schule, die für die notwendigen Highlights im Schulleben sorgen, durch ihr Verhalten Vorbild sind und durch ihren Umgang miteinander eine Atmosphäre erzeugen, in der man sich wohl fühlt.

Und dieses Gefühl des guten Miteinanders wird auch von anderen Menschen durchaus wahrgenommen. Im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme (ABM) hatten wir zwei Jahre lang einen Fahrradwächter am FSG. Herr Olk engagierte sich dabei auch über den engeren Rahmen seiner Aufgabe hinaus und war schon bald bei unseren Schülerinnen und Schülern sehr beliebt. Das äußerte sich zuletzt in der Bitte der Schülervertreter in der Schulkonferenz, eine Verlängerung des Arbeitsverhältnisses von Hern Olk zu erreichen. Leider war das nicht möglich und so mussten wir Herrn Olk Ende Oktober verabschieden.

Unseren Dank an ihn habe ich mit der Einladung verbunden, unsere Schule bei Gelegenheit doch wieder zu besuchen. Natürlich würde er uns gerne wiedersehen, natürlich würde er gerne kommen, denn »einmal Steini, immer Steini« war seine Antwort.

J. Czischke
(Schulleiter)

 

 


 

Undenkbar!

Ein Elternsprechtag ohne Cafeteria der Friedens-AG? Undenkbar! Sie dürfen also wieder mit leckeren Brötchen rechnen, mit Waffeln, frischem Kaffee und saftigen Erfrischungsdrinks. Der Erlös wird erneut dem Friedensdorf in Oberhausen zukommen. Bei der Gelegenheit sammeln wir auch wieder Kleider und Spielzeug. Und schließlich: Auch unsere hölzernen Freunde, die selbstgebastelten Nikoläuse, werden wieder auf den Markt geworfen, diesmal im schicken Loden-Design. Die Preise: DM 3,- bis DM 50,-, je nach Maßen und Gewichten...

Karl Heinz Graas

 

 


 

Skier zu günstigen Preisen...

...gab es am letzten Oktobersamstag im Freiherr-vom-Stein-Gymnasium. Herr Klisa, der den Ski-Leihpark der Schule verwaltet, bot zahlreiche Alpin- und Langlaufski zum Verkauf an. Auch einige freie Anbieter waren gekommen. Wer ein Paar Langlaufski erstand, erhielt Stöcke und Schuhe dazu. Die letzte Chance, gebrauchte, aber gut erhaltene Skier zu kaufen besteht am 11. November während des Elternsprechtages in der Zeit von 9.30-11.30 Uhr und von 15.30-17.00 Uhr. Der Preis beträgt nur noch 20,- DM.

Michael Müller (10a)

 

 


 

Versäumnis, Beurlaubung, Befreiung

In der letzten Zeit ist es zu Irritationen im Zusammenhang mit Beurlaubungen vom Unterricht unmittelbar vor oder nach den Ferien gekommen. Deshalb soll an dieser Stelle die Rechtslage und die Verfahrensweise am Freiherr-vom-Stein Gymnasium für die wichtigsten Fälle von Versäumnis, Beurlaubung und Befreiung noch einmal erläutert werden.

Schülerinnen und Schüler sind zur Teilnahme am Unterricht verpflichtet. Dieser Grundsatz ist in der Allgemeinen Schulordnung (§8 (1)) verankert. Nebenbei sei erwähnt, dass dort auch die Pflicht formuliert ist, sich auf den Unterricht vorzubereiten, dort mitzuarbeiten, die gestellten Aufgaben auszuführen und die erforderlichen Lern- und Arbeitsmittel bereitzuhalten.

Abweichungen von dieser Teilnahmepflicht sind möglich, können allerdings nicht von Schülern oder Eltern selbst geregelt werden. Die drei Fälle der Nichtteilnahme sollen hier kurz erläutert werden.

Schulversäumnis (ASchO §9)

Ist ein Schüler durch Krankheit oder aus anderen nicht vorhersehbaren zwingenden Gründen verhindert, die Schule zu besuchen, so benachrichtigen die Erziehungsberechtigten die Schule spätestens am zweiten Unterrichtstag.

Dies kann durch einen Anruf im Sekretariat oder eine andere Mitteilung an die Klassenlehrerin oder den Klassenlehrer geschehen.

Bei Beendigung des Schulversäumnisses teilen die Erziehungsberechtigten der Schule schriftlich den Grund für das Schulversäumnis mit. Bei einem längeren Schulversäumnis ist spätestens nach zwei Wochen eine Zwischenmitteilung vorzulegen.

Beurlaubung (ASchO §10)

Ein Schüler kann nur aus wichtigen Gründen auf Antrag der Erziehungsberechtigten vom Schulbesuch beurlaubt werden. Die Beurlaubung soll rechtzeitig schriftlich bei der Schule beantragt werden.

Eine Beurlaubung kommt also dann in Betracht, wenn ein vorhersehbarer wichtiger Grund vorliegt. In der Regel wird der Antrag auf Beurlaubung dann rechtzeitig gestellt sein, wenn er uns mindestens zwei Wochen vor dem Beurlaubungstermin erreicht. Außerdem sollten Sie uns eine Woche Zeit für die Beantwortung Ihrer Anfrage lassen.

Der Klassenlehrer kann bis zu 2 Tage, der Schulleiter bis zu 2 Wochen im Vierteljahr beurlauben. In allen anderen Fällen werden die Anträge an die Schulaufsichtsbehörden gerichtet und dann sollten Sie sie mindestens 4 Wochen vor dem Termin einreichen.

Unmittelbar vor und im Anschluß an Ferien darf ein Schüler nicht vom Unterricht beurlaubt werden.

Für diese strikte Regel können nur in nachweislich dringenden Fällen bei rechtzeitigem schriftlichen Antrag Ausnahmen zugelassen werden. Die Klassenlehrerin oder der Klassenlehrer darf diese Entscheidung auch dann nicht treffen, wenn es sich nur um einzelne Stunden handelt.

Befreiung (ASchO §11)

Ein Schüler kann in besonderen Ausnahmefällen und in der Regel zeitlich begrenzt auf Antrag der Erziehungsberechtigten vom Unterricht in einzelnen Fächern oder von einzelnen Schulveranstaltungen befreit werden.

Vielfach betrifft diese Regelung die Befreiung vom Sportunterricht. Über Art und Umfang der Befreiung entscheidet die Sportlehrerin oder der Sportlehrer, bei einem Zeitraum von mehr als einer Woche auf der Grundlage eines ärztlichen Attests. Bei mehr als zwei Monaten erwarten wir ein schulärztliches Zeugnis.

Freistellungen im Schulsport können aus gesundheitlichen Gründen notwendig sein. Sie bedeuten aber immer auch den Verzicht auf wertvolle Bewegungsmöglichkeiten. Dies sollte vor allem vor dem Hintergrund beachtet werden, dass häufig der schlechte körperliche und gesundheitliche Zustand unserer Kinder beklagt wird.

Vorübergehende oder dauernde Freistellungen vom Schulsport sollten nach Möglichkeit auf bestimmte Belastungsformen, Sportarten, Disziplinen oder Übungen begrenzt werden. Sie sollten den behandelnden Arzt auf diese Möglichkeit aufmerksam machen. Formulare und Informationen für den Arzt erhalten Sie in der Schule.

Grundsätzlich ist eine Befreiung vom Schulsport keine Befreiung vom Unterricht, das heißt, für die Schülerinnen und Schüler besteht Anwesenheitspflicht.

 

 


 

Nur keine Schleichwerbung!

Nein, den Namen nennen wir nicht. Aber: Eine namhafte Firma ist mit einem lobenswerten Angebot an uns herangetreten. Es geht um Rücknahme und Recycling von elektronischem Drucker-Verbrauchsmaterial, also um Druckköpfe und Toner-Kartuschen. Und dafür gibt es auch noch Geld, sozusagen eine Belohnung von DM 2,- beziehungsweise DM 3,- pro Stück! Und wie sagt doch der Volksmund? Kleinvieh macht auch Mist...

Der Schülerrat hat beschlossen, das Angebot anzunehmen und dafür die Trommel zu rühren. Die entsprechende Sammelbox steht inzwischen vor beziehungsweise in der Bibliothek. Über die Verwendung des erwirtschafteten Geldes wird der Schülerrat jeweils am Ende eines Schuljahres beraten und entscheiden. Wir haben absolut keine Vorstellung davon, wie hoch das Jahresaufkommen sein wird, aber mit der Umwelt steht ein Gewinner auf jeden Fall schon fest.

Schenken Sie uns Ihren Müll?

Karl Heinz Graas

 

 


 

Saison gelaufen!

Der feuchte Teil des Jahres 1998 ist für die Kanu-AG vorbei: Am Samstag vor der großen Wahl fand das sogenannte Abpaddeln auf der Lippe statt.

Die Eckdaten:

  • 30 Personen mit Schwimmwesten und Paddeln
  • 8.30-18.00 Uhr
  • 15 Boote
  • 20 Kilometer (Stockum-Lünen)
  • 3 Kästen Mineralwasser
  • 80 Brötchen
  • 5 Fleischwürste mit Knoblauch, 5 ohne
  • 1 Glas Senf
  • 750 ml Ketschup
  • 6 Marzipan-Christstollen
  • zirka 12 cm Niederschlag;
  • 20 kg Feuerholz
  • nachmittags strahlende Sonne
  • individuelle Kosten: keine.

Karl Heinz Graas

 

 


 

Von Hits, Liedern und Schlagern: erste Erfahrungen der Chor-AG am FSG

Seit Beginn des neuen Schuljahres schallt es jeden Mittwoch in der siebten Stunde durch die Räume unserer Schule und dafür gibt es einen guten Grund: Die neu ins Leben gerufene Chor-AG der Klassen 5 bis 8 probt in der Aula. Das Programm findet bei den jungen Sängerinnen und Sängern begeisterten Anklang, nicht zuletzt, weil wir neben deutschsprachigen Stücken auch aktuellere Hits aus den Charts und sogenannte »Klassiker« der Pop-Musik proben. Die Bravo-All-Stars »Let the music heal your soul« sind genauso dabei wie die Scorpions mit »Wind of Change« oder Celine Dion »My heart will go on«.

Unser erster Auftritt kam denn auch früher als erwartet: Bei dem »Straßenlauf für Straßenkinder« trat der Chor gemeinsam mit der PC-Band und dem bekannten »We don’t need no education« von Pink Floyd open air auf. Natürlich konnte bei der Kürze der Vorbereitung nicht alles perfekt verlaufen, so war zum Beispiel die Tonübertragung über die aufgestellten Mikrofone nicht optimal auf einen einheitlichen und homogenen Chorklang abgestimmt, sodass doch einzelne Stimmen aus dem Chor stärker im Vordergrund waren als die ganze Gruppe. Dennoch haben alle Beteiligten bei diesem Auftritt viel Freude gehabt und er macht Appetit auf die kommenden.

Anfang Dezember wird sich der Chor dann erstmals »unplugged« ohne Mikro und andere Hilfsmittel bei einem Schulkonzert in der Aula präsentieren. Im Januar gestaltet die Chor-AG bei den »Go.Now!special«-Gottesdiensten der Stadtkirche Lünen eine Freitagsmesse. Beide Termine werden noch rechtzeitig bekannt gegeben. Zur Eröffnung des neu errichteten Pavillons und zum siebzigjährigen Gebäude-Jubiläum des FSG ist ebenfalls ein großer Auftritt bei der zu Ostern stattfindenden Einweihungs-»Party« geplant.

Um uns gut und gründlich auf einen solchen Auftritt vorzubereiten, ist ein Chor-Tag sehr hilfreich: Die Schülerinnen und Schüler haben genügend Zeit, ihre Stücke in Ruhe zu üben, zudem bekommen sie Gelegenheit, über ihre Jahrgangsstufe hinaus die Mitsängerinnen und -sänger besser kennenzulernen. Es kann ein »Wir«-Gefühl entstehen! Ideale Bedingungen für einen solchen Tag bieten die Jugendburg Gemen oder die Wewelsburg bei Paderborn. Der Termin wird mit großer Wahrscheinlichkeit im März 1999 liegen.

Carsten Schattauer

 

 


 

Von Pauken und Trompeten

Aufgrund der anfänglichen Stundenplanschwierigkeiten konnte die Instrumental-AG nicht wie die Chor-AG gleich zu Beginn des neuen Schuljahres starten, so dass wir bis heute »erst« drei Proben vorzeigen können. Das Programm, das Anfang Dezember beim Schulkonzert vorgestellt werden soll, besteht zunächst aus zwei Stücken: zum einen das aus dem Fernsehen bekannte »Muppets Show Theme«, und zum anderen das von den Beatles (und von Joe Cocker) bekannte »With a little help from my friends«.

Die Instrumental-AG steht allen Schülerinnen und Schülern aller Jahrgänge (5 bis 13) des FSG offen, gleich welche Instrumente auch mitgebracht werden: Ob Altflöte, Klarinette, Trompete, Gitarre, Geige, Akkordeon oder andere. Alle sind herzlich willkommen. Die Proben finden jeweils Dienstags in der siebten Stunde in der Aula statt.

Carsten Schattauer

 

 


 

Musikveranstaltungen – Rückblick und Vorschau

Am Freitag, dem 4. September 1998 traten Schüler-Eltern-Lehrer-Chor, Schulband und Unterstufenchor im Rahmen des Bühnenprogramms anlässlich des Straßenlaufs für Straßenkinder an der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule auf. Vor zahlreichen Zuschauern – unter ihnen eine große Zahl von Steinis – begeisterten die Musiker mit Pop- und Rocksongs von Udo Lindenberg, den Beach Boys, Bob Dylan, Herbert Grönemeyer (er selbst war bereits im Vorprogramm aufgetreten) und vielen anderen. Die Organisatoren des Straßenlaufs, an dem auch viele regengussgestählte Stein-Läufer teilnahmen, haben mich in einem Schreiben gebeten, allen Beteiligten – auch den Fans – ein herzliches Dankeschön verbunden mit einem Glückwunsch für die Qualität der Darbietung zu übermitteln.

Dies ermutigt meinen neuen Fachkollegen Herrn Schattauer und mich, die Reihe der Stein-Konzerte am FSG fortzusetzen. So wird es am Mittwoch, den 16. Dezember 1998 um 18.00 Uhr in der FSG-Aula ein Konzert von jungen Menschen für junge und junggebliebene Menschen geben: Ausführende sind vorwiegend Schülerinnen und Schüler der Klassen 5-10. Der Unterstufenchor unter Leitung von Herrn Schattauer wird im Rahmen dieser Veranstaltung seinen ersten »großen« Auftritt haben.

Nun noch ein Hinweis in eigener Sache: Das elfköpfige dacapo vokalensemble , in dem ich seit zehn Jahren singe, stellt im Rahmen einer Veranstaltung des Jazzclubs Lünen e.V. das Programm der Ende September 1998 frisch aus dem Presswerk gekommenen CD keep smiling vor. Es handelt sich vorwiegend um A-capella-Jazz mit popmusikalischem Einschlag, ergänzt durch vier Songs mit Klavier- beziehungsweise Triobegleitung. Der Dortmunder Jazzpianist Volker Dunisch wird zudem zwei Eigenkompositionen zu Gehör bringen. Unterstützt wird das dacapo vokalensemble durch die FSG-Schüler Philipp Nunnemann (drums) und Felix Ebbinghaus (bass), die bei drei Stücken mit Volker Dunisch ein glänzendes Trio abgeben werden. Ich würde mich freuen, Sie und euch in der Aula begrüßen zu können

  • Montag, den 16. November 1998
  • Aula des FSG
  • Beginn: 20.30 Uhr (Einlass: 20.00 Uhr)
  • Eintritt: DM 12,00/8,00 erm. u. Jazz-Club-Mitglieder

Thomas Fischer

 

 


 

Das Jugendparlament

Geschichte

Am 15.6.1993 empfahl der Jugendhilfeausschuss dem Rat der Stadt Lünen den Beschluss zu fassen, in Lünen ein Jugendparlament einzurichten, das die Interessen der Jugendlichen in Lünen vertreten soll. Der Rat folgte dieser Empfehlung am 29.9.1993 und das Jugendparlament wurde am 29.11.1993 gegründet. Das Jugendparlament lief für ein Jahr als Projektversuch. Nach einem erfolgreichen Jahr verlängerte die Stadt diesen Projektversuch um weitere zwei Jahre.

Im Jahre 1996 bewertete der Rat die bisherige Arbeit des Jugendparlaments als sehr positiv und fasste den Beschluss, das Jugendparlament als Dauereinrichtung zu installieren. Nun ist das Jugendparlament umfassend für alle kommunalen Themen uneingeschränkt zuständig. Für die Arbeit des Jugendparlaments wird ein Betrag von 10 000,- DM/Jahr zur Verfügung gestellt, über den das Jugendparlament in eigener Zuständigkeit entscheidet, soweit nicht das Kommunalrecht dagegen spricht.

Die Arbeit des Jugendparlamentes wird ständig durch den Jugendhilfeausschuss und das Jugendamt beziehungsweise Herrn Herbert Littwin begleitet. Die 51 Mitglieder des Jugendparlaments (genauso viele Mitglieder wie im Rat der Stadt Lünen sitzen) werden direkt in geheimer Wahl in den 13 weiterführenden Schulen Lünens gewählt. Alle Lünener Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen haben das aktive und passive Wahlrecht. Das bedeutet, dass alle wählen dürfen und auch gewählt werden können. Die Wahlberechtigung gilt unabhängig von der Nationalität.

Das Jugendparlament 1998/99

Diesmal fanden die Wahlen zum Jugendparlament nicht – wie bisher üblich – im Oktober, sondern sofort nach den Sommerferien statt. Dafür hatten sich die Schulleiter, SV-Lehrer und Schülervertreter auf einer Konferenz im Februar dieses Jahres ausgesprochen. Leider hat es in der Friedrich-Ebert-Schule keine Bereitschaft zu einer Kandidatur gegeben. Die Berufsbildenden Schulen werden von den vier zustehenden Mandaten nur drei besetzen. Somit hat das neue Jugendparlament 48 Mitglieder.

Die Sitzungsleitung besteht aus drei Jugendparlamentariern, die in geheimer Wahl von den andern Jugendparlametariern gewählt werden. Diese haben die Aufgabe, die Sitzungen vorzubereiten und zu leiten. In der Sitzungsleitung sind vertreten Ertugrul Erdogan (FSG), Ümit Ünsal (GSG) und Celina Raetz (Berufsbildende Schulen). Zum Schatzmeister wurde Maximilian Kim (GSG) gewählt. Er hat die Aufgabe, den Etat des Jugendparlaments zu führen. Als beratendes Mitglied für den Jugendhilfeausschuss wurde Till Weiß (FSG) gewählt.

Die aktuellen Pläne

Wir erwarten für die nächste Sitzung des Jugendparlaments einen Mitarbeiter der VKU, mit dem wir das Thema »Fun-Karte« besprechen werden, denn die meisten Schüler sind offensichtlich gegen die neue Schüler-Fahrkarten-Regelung. Für den 30.11.1998 planen wir eine Jubiläumssitzung zum 5-jährigen Bestehen des Jugendparlaments. Wer mehr wissen will, kann sich wenden an

Ertugrul Erdogan (10d)

 

 


 

Berlin, Berlin – wir fahren nach Berlin...

Die B-Jugend-Schulmannschaft hat nach Jahren endlich einmal wieder die Kreismeisterschaft im Fußball errungen. Nach Siegen in der Vorrunde – 1:0 gegen die Realschule Altlünen, 2:1 gegen die Geschwister-Scholl-Gesamtschule – und in der Zwischenrunde – 1:0 gegen die Käthe-Kollwitz-Gesamtschule, 4:1 gegen das Gymnasium Selm – erreichte sie das Endspiel gegen das Friedrich-Bährens-Gymnasium aus Schwerte.

Im Stadion Schwansbell in Lünen wurde dann am 27.10.98 im Beisein der gesamten Jahrgangsstufe 10 ein eindrucksvoller 7:4-Sieg errungen. Im April 1999 wird dann die nächste Runde auf Bezirksebene in Hagen gegen die jeweiligen Stadtmeister aus Hagen und Bochum gespielt werden. Bei einem Erfolg muss anschließend »nur« noch viermal gewonnen werden, um das Bundesfinale in Berlin zu erreichen. Berlin, Berlin – wir fahren nach Berlin ...!?

Folgende Schüler haben zu diesem sehr schönen Erfolg beigetragen: M. Rockel, S. Höhn, M. Weis, S. Borchardt, M. Palluch, C. Kwiathowski, S. Dickhöfer, S. Türksoy, S. Dupka, M. Kizilgöz, M. Marzischewski, M. Wichert, T. Smuda, P. Schaikowski, S. Stahn, P. Verbnik.

Lothar Goder

 

 


 

»Kunst am Bau« – Aktion des VFF im Schuljahr 1998/99

Der Erweiterungsbau des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums Lünen, der anstelle des Provisoriums Pavillon zur Zeit entsteht, wird voraussichtlich Ostern 1999 fertiggstellt und eingeweiht werden.

Zu Zeiten der leeren öffentlichen Kassen ist es sehr schwer, für das neue Gebäude ein Kunstwerk anzuschaffen, das dem unter Denkmalschutz stehenden Schulgebäude angemessen ist.

Kunst am Bau – Chance und Notwendigkeit, so hat die Schulleitung ihren diesbezüglichen Antrag begründet und ein Zitat des berühmten Architekten und Städteplaners Leo Krier vorangestellt:

»Es ist nicht ausreichend, schöne Häuser zu haben, eine Stadt braucht Tempel und Monumente. Die echte Architektur beschäftigt sich nicht mit dem privaten Bereich. Sie prägt den öffentlichen Bereich, die allgemeine Welt. Die künstlerischen und materiellen Mittel zur Darstellung der privaten und öffentlichen Funktionen müssen zwangsläufig verschieden sein. Aber die Teile müssen sich zu einem harmonischen Ganzen zusammenfügen, das ist die Stadt.«

Der VFF unterstützt die Schulleitung in ihrem Wunsch und startet eine Aktion in diesem Schuljahr.

Deshalb die dringende Bitte an alle Mitglieder des VFF und die ganze Schulgemeinde: »Die Schule braucht euch!« Bitte spenden sie für das neue Kunstwerk. Wenn der VFF den Anstoß gibt, werden andere folgen oder auch folgen müssen!

Der Vorstand bedankt sich bei allen Spendern im voraus. Er wird die Presse einschalten und laufend über den Erfolg der Aktion berichten.

Herbert Czech
(1. Vorsitzender des Vereins der Freunde und Förderer des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums Lünen)

 

 


 

Trier ’98 – oder: Die Fahrt in Deutschlands älteste Stadt

Am Montag, dem 28. September um zirka 7.30 Uhr brachen zirka 40 Lateinschülerinnen und -schüler der Klassen 10 sowie eine Lehrerin und zwei Lehrer des FSG mit dem Bus in Richtung Trier auf. Die ganze Fahrt über herrschte außerhalb des Busses Weltuntergangsstimmung (strömender Regen), doch im Bus waren alle freudiger Erwartung auf unsere 4-tägige Studienfahrt.

Um zirka 12.30 Uhr trafen wir in unserer Unterkunft, dem Kolpinghaus, welches mitten in der Innenstadt von Trier liegt, ein. Da unsere Zimmer noch belegt waren, brachten wir nur unser Gepäck in den Aufenthaltsraum und erkundeten dann die Stadt Trier, das heisst, wir kehrten in das nächstliegende McDonald’s ein, in dem wir für die verbleibenden vier Tage Stammkunden wurden.

Am frühen Nachmittag bezogen wir dann unsere Zimmer, die für unseren Aufenthalt angemessen waren. Um 15.30 Uhr begann die Stadtbesichtigung – natürlich mit Führerin – an der bekannten Porta Nigra. Danach besichtigten wir die Basilika, den Dom und zahlreiche Brunnen und Denkmäler. Um 18.30 Uhr gab es dann Abendessen. Anschließend machten wir erneut die Stadt unsicher. Um 22.00 Uhr sollten wir wieder im Kolpinghaus sein, durften aber bis 23.00 Uhr noch auf anderen Zimmern bleiben. Doch dann sollte eigentlich Bettruhe sein...

Am nächsten Morgen ging es reichlich unausgeschlafen zu den Kaiserthermen, wo unsere Führerin schon auf uns wartete. Von da aus ging es weiter zum Trierer Museum mit zhalreichen Ausstellungsstücken aus der Antike. Nach einer kurzen Pause in der Stadt wanderten wir zum Amphitheater, das uns persönlich am besten gefiel, weil es gut erhalten war. Danach ging es weiter zu den Barbarathermen, von denen wirklich nur noch ein paar Grundmauerreste vorzufinden sind. An der Mosel zurück wanderten wir zu unserer Jugendherberge. Nach dem Abendessen hatten wir Freizeit.

Mittwoch nach dem Frühstück fuhren wir mit dem Bus nach Luxemburg. Auf der Fahrt dorthin besuchten wir einen Soldatenfriedhof aus dem ersten Weltkrieg, ein Museum mit einem der größten noch erhaltenen Mosaike der Römerzeit und die Igeler Säule zu Ehren einer römischen Familie. In Luxemburg selbst besichtigten wir mit und ohne Führerin die Stadt und deren Sehenswürdigkeiten, zum Beispiel die Kathedrale, die Kasematten (Festung) und so weiter... Auf der »Heimfahrt« nach Trier guckten wir uns die römische Villa bei Echternach an. Nach diesem langen und anstrengenden Tag schleppten wir unsere müden Knochen in das Kolpinghaus zurück. Gestärkt durch das Abendessen (die Pommes Frites waren wirklich gut) feierten wir unseren letzten Abend! Am frühen Morgen fielen wir »todmüde« ins Bett.

Donnerstag stürmten wir noch einmal die Porta Nigra und kauften für die »lange« Heimfahrt nach Lünen Proviant ein. Um 12.30 Uhr saßen wir alle im Bus und freuten uns mehr oder weniger auf zu Hause. Gegen 16.00 Uhr trafen wir in Lünen ein. Trotz aller Anstrengungen war die Fahrt toll, weil die Lehrer und Mitschüler nett waren und die Gestaltung gelungen war.

Christina Pleitner, Julia Pränger, Simone Weitz (10d)

 

 


 

Die Charta der Knochen

Am Montag, dem 09.11.1998 fand eine Aktion des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums anlässlich der Reichspogromnacht auf dem ehemaligen jüdischen Friedhof statt (Münster-/Ecke Goethestraße). Ziel war es, die Neugestaltung des Friedhofs als Denkmal mit Leben zu füllen. Aus der Vergangenheit für die Gegenwart und Zukunft lernen – so die grundlegende Intention. Ausgangspunkt unserer Aktion waren die Knochen der Toten, die in der Konzeption und Gestaltung des Denkmals symbolisch berücksichtigt wurden.

Daher haben die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 11 eine »Charta der Knochen« verkündet, die zur gegenseitigen Toleranz und Menschenwürde aufruft. Gerade angesichts der Diskussion um den Bau einer Moschee mitten in Lünen sehen unsere Schülerinnen und Schüler sich bestätigt, dass Menschenrechte und Religionsfreiheit auch in unserer Stadt brisante Themen sind. Dieser Vorgang wurde von den Schülern in vier Sprachen gelesen, um die allgemeine bedeutung der Charta für uns Menschen zu unterstreichen. Die Urkunde der Knochen lautet:

Die Charta der Knochen

Plutarch (griechischer Schriftsteller, gestorben um 145) erzählt die Geschichte von Alexander dem Großen, der zu Diogenes (griech. Philosoph) kommt, als dieser gerade aufmerksam einen Haufen menschlicher Knochen betrachtet.

»Was sucht Ihr?« fragte Alexander.

»Etwas, das ich nicht finden kann«, sagte der Philosoph.

»Und was ist das?«

»Den Unterschied zwischen den Knochen Eures Vaters und denen seiner Sklaven.«

Auch folgende Knochen sind nicht zu unterscheiden:

  • Katholische von evangelischen
  • muslimische von jüdischen
  • evangelische von muslimischen
  • katholische von muslimischen
  • römisch- von orthodox-katholischen
  • arabische von israelischen
  • deutsche von türkischen Knochen

Plutarch fährt fort:

»Weise Menschen sehen keinen Unterschied, selbst bei Knochen, die noch prall mit Fleisch bedeckt sind!«

Diese Aktion setzte das Engagement unserer Schülerinnen und Schüler für die Integration des ehemaligen jüdischen Friedhofs in das Bewusstsein der Lünener Bürger fort. Dieses Denkmal muss lebendig werden – so die zugrundeliegende Absicht. Besonders diejenigen Schüler sahen sich in die Pflicht genommen, denen im Zusammenhang mit der Neugestaltung des ehemaligen Friedhofs Anfang des Jahres der Heinrich-Bußmann-Preis der SPD verliehen wurde. Das FSG muss gerade für diesen Denkmalsort in der Stadt Lünen weiter Verantwortung zeigen!

GK Kath. Religion der Jahrgangsstufe 11
Simone Mühlenbrock, Martin Loer

 

 


 

Zum schluss noch…

…ein hinweis in eigener sache.

Nun, so weit sind wir noch nicht, grundsätzlich – wie zum Beispiel im Englischen – klein zu schreiben. Dennoch hat sich inzwischen die Rechtschreibung etwas geändert. Leider, wie manche meinen, beziehungsweise nicht konsequent genug, wie andere sagen. Wie auch immer – Ihre Kinder lernen und beherrschen in der Regel längst die neue Rechtschreibung. Deshalb wollen wir Ihnen – beginnend mit dieser Ausgabe – den Elternbrief auch in der neuen Rechtschreibung anbieten.

Wenn Sie jetzt selbst auf den Geschmack gekommen sind und schon mal ein bisschen mehr wissen wollen, hier das Wichtigste in Kürze:

Die 10 wichtigsten Regeln der neuen Rechtschreibung

  • ss – ß: Auf kurzen Vokal folgt ss: Fass, Erstklässler, auf langen Vokal oder Diphtong ß, wenn im Wortstamm kein Konsonant mehr folgt: Straße, heiß ...
  • Nach betontem kurzem Vokal wird ein Konsonant verdoppelt: nummerieren, Ass, Tipp ...
  • Man schreibt getrennt: Verbindungen mit sein: pleite sein, Verbindungen von Verb + Verb: kennen lernen, Partizip + Verb: gesagt haben, lächelnd einschlafen, Substantiv + Verb: Rad fahren, Adverb + Verb: beiseite legen, Ableitungen auf -ig, -isch, -lich + Verb: lästig fallen, Adjektiv + Verb: gut lesen
  • Man schreibt groß: Substantive, Substantivierungen, Ableitungen: Trimm-dich-Pfad, Leid tun, das Dutzend, im Deutschen, Orff’sches Instrumentarium, Schweizer Käse...
  • Man schreibt wie die Verwandtschaft: Stange/Stängel ...
  • Man schreibt alle Buchstaben, die zusammentreffen: Schifffahrt, Rohheit ...
  • Man schreibt du, dir, dein, eure, ... in Briefen klein
  • Viele Fremdwörter werden eingedeutscht: fon/fot/graf schreibt man mit f: Grafologe ... und viele französische Fremdwörter schreibt man, wie man sie hört: Schikoree ...
  • Weniger Kommas: In Satzreihen vor »und« oder »oder« kein Komma mehr, vor erweitertem Infinitiv mit zu meistens kein Komma mehr: Ich brauche nicht viel_um glücklich zu sein.
  • Trennen nach Sprechsilben: Fens-ter, Bä- cker, A-bend ...

Diese Regeln entnahmen wir dem Sachbuch Die neue Rechtschreibung: Wörter und Regeln leicht gemacht. (Rowohlt-Taschenbuch Nummer 60171).

 


Übersicht

Elternbrief vom 11.11.1998 | 27.01.1999 | 16.04.1999 | xx.xx.1999

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Stand: 03.11.2000
Artur Weinhold