Elternbrief des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums
von Freitag, dem 16. April 1999

Redaktion: Peter Gehrmann

In memoriam Hinrich Buchholz

Ich wünsche euch die Kraft, Antworten auf globale Herausforderungen zu geben, Verantwortung wahrzunehmen. Nehmt das eigene Leben in die Hand, stimmt eigenes Leben und Verantwortung in einer sich selbst gefährdenden Zivilisation neu aufeinander ab. Bleibt so wie ihr wart, individuell und nicht egoistisch, tolerant und nicht gleichgültig, aber gleichzeitig: verändert und entwickelt euch weiter, führt ein aktives Leben nach der Schule. Es gibt ein Leben nach der Schule. Man muß hinzufügen: Nur eines.

Diese Worte von Hinrich Buchholz aus dem Jahrbuch der Abiturientia 1997 kennzeichnen sein Wirken am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium. Bezeichnend für seine Beziehung zum Beruf als Lehrer ist, dass er sich bis zum Schluss für alles, was mit seiner Schule zu tun hatte, interessierte. Im Mittelpunkt seines Handelns stand der Mensch, nicht das Fach. Dies spiegelt sich auch in seiner Fächerkombination wider – der Mensch als Objekt der Wissenschaft in der Biologie, aber auch in seiner Einzigartigkeit jenseits biologisch-chemischer Abläufe in der Pädagogik. Mit Menschen zu arbeiten bedeutete ihm viel und seine berufliche Erfüllung fand er vor allem im Umgang mit den ihm anvertrauten Schülerinnen und Schülern und seinen Kolleginnen und Kollegen.

Geprägt von der Aufbruchstimmung der 68er Jahre war seine Pädagogik bestimmt von dem Gedanken, dass jeder Mensch seinen Weg finden muss und dass es die Aufgabe eines Lehrers ist, diese Suche zu begleiten und anzuregen. Autorität und Gehorsam waren ihm fremd, auf Äußerlichkeiten legte er keinen Wert. Wichtiger waren ihm Gespräche, Beziehungen, sich gegenseitig im Leben zu erfahren und voneinander zu lernen. Auf seiner Beerdigung wurde seine Vision einer Gesellschaft, in der Menschen friedlich, frei und gerecht leben können, mit dem Lied von John Lennon ausgedrückt: »Imagine all the people, sharing all the world.«

Hinrich Buchholz’ Wurzeln liegen in Ostfriesland. Geboren wurde er in Woquard, einem kleinen Dorf nördlich von Emden, wo er das Gymnasium besuchte. Dorthin kehrte er immer wieder gerne zurück, um seine Familie zu besuchen, aber auch, um die Landschaft, Deich und Meer auf sich wirken zu lassen. Seine Liebe zu Ostfriesland war geprägt vom Leben in dem kleinen Dorf, von der plattdeutschen Sprache, die er beherrschte, von der Gemeinschaft der Kinder und nicht zuletzt von einer kleinen Werkstatt, die er als Kind immer wieder aufsuchte, und die die Wiege seiner späteren handwerklichen Interessen darstellte. Heimat- und Naturverbundenheit ziehen sich als roter Faden durch sein Leben. So zog es ihn immer wieder ans Meer, zum Beispiel bei Studienfahrten zum Ijsselmeer oder zur Hallig Hooge.

Seine Hoffnung, noch viele Jahre im Kreise seiner Familie mit seinen drei Kindern verbringen zu können, hat sich nicht erfüllt. Am 8. April 1999, kurz vor Erreichen seines 50. Geburtstages, starb er an Krebs.

Peter Gehrmann und Werner Janßen

 


 

Neues vom Neubau

Erfreuliche Fortschritte vom Neubau sind zu melden, denn alle Arbeiten verlaufen weiterhin nach Plan. Inzwischen sind die Installationen abgeschlossen und die Anstreicher und Bodenleger sind fleißig beschäftigt. Wenn alles so erfolgreich weiterläuft, könnten wir noch vor Schuljahrsende einziehen.

Dieses freudige Ereignis muss jedoch auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden, weil die Stadtverwaltung Lünen uns unerwartet die komplette Um- und Neugestaltung des vorderen Schulhofes verbindlich zugesagt hat und das bedeutet, dass durch diese Baumaßnahmen der Neubau erst nach Fertigstellung dieser Plätze genutzt werden kann.

Da wir nun schon so lange Zeit mit der extremen Raumnot leben gelernt haben, werden wir die relativ kurze Zeit bis zum neuen Schuljahr auch noch verkraften, zumal durch den Abgang der Abiturienten eine leichte Entlastung des Raumprogramms eintritt.

So können wir uns jetzt schon auf ein fröhliches Einweihungsfest Anfang August vorbereiten in der Hoffnung, dass für längere Zeit auch am FSG einmal Unterrichtsarbeit unter normalen Bedingungen stattfinden kann.

Jürgen Korn

 


 

Aktionswoche ’99

Es war wieder einmal soweit. In der ersten Märzwoche dieses Jahres fand die achte SV-Aktionswoche statt, die dieses Jahr unter dem Motto stand: »Ruhrpott – Die Wildnis vor der Haustür«. Geplant wurde das Event wie jedes Jahr bei dem SV-Seminar in Bielefeld im Haus Neuland. Die Aktionswoche sollte uns ein Stück näher an unsere Heimat, das Ruhrgebiet, heranführen. Wir versuchten durch die Aktionen herauszustellen, was typisch für uns Pottbewohner ist.

Durch diesen Gedanken entstanden Aktionen wie ein Kohlenrennen, bei dem die Teilnehmer versuchen mussten, in Rekordzeit einen Berg Kohle zu transportieren. Leider war uns das Wetter dieses Jahr nicht so gut gesonnen, weshalb die Kohleschaufler nicht nur von Kohlestaub bedeckt waren, sondern auch durchnässt wurden. Natürlich hatte sich auch die Schülerzeitung STEINZEIT in einer Sonderausgabe mit dem Thema beschäftigt.

Typisch für die Bewohner des Ruhrgebiets ist natürlich die Zugehörigkeit zu einem heimischen Verein, wie Schalke oder Dortmund. Aus diesem Grund trafen sich am Mittwoch in der ersten Pause Fußballanhänger der beiden Vereine, um klarzustellen, wer stärker ist. Am Ende gewannen die Borussen, obwohl es fraglich ist, ob das Ergebnis repräsentativ ist, da ungefähr zehn Schalker gegen knapp fünfzig Borussen kämpfen mussten. Um doch noch ein objektives Ergebnis zu bekommen, wurde in der Aula das Spiel Dortmund – Schalke mit dem legendären Lehmann-Tor geguckt.

Doch was uns die ganze Woche über begleitete und wohl auch am typischsten für den Ruhrpott ist, waren Prolls. Am Donnerstag war dann auch Prollkleidung für alle Steinis angesagt. Zusätzlich konnte man noch in der Cafeteria eine Bottroper Schlachtplatte (Pommes und Currywurst) erwerben. Um den Tag abzurunden stand am Abend die Filmnacht auf dem Programm. Am letzten Tag der Aktionswoche ’99 konnten wir dann die neue, noch nicht in Kraft getretene, Hausordnung auf ruhrpöttisch hören. Zum Abschluss der Aktionswoche wurde im »Stollen« des FSG am Freitagabend noch gefeiert. Die Party kam bei den meisten Steinis sehr gut an und war sehr gut besucht.

Alles in allem hat sich die Mühe, die sich die SV wie jedes Jahr gemacht hat, sehr gelohnt, da die Aktionen immer mit guter Beteiligung stattfanden und es wirklich viel Spaß gemacht hat, sich eine Woche lang als Ruhrpottproll zu outen.

Max Ebbinghaus, 9a

 


 

Nachruf

Silke Schlömer-Perret war unserer Schule von August 1996 bis Dezember 1997 als Lehramtsanwärterin zugeteilt. Sie unterrichtete Schülerinnen und Schüler aller Schulstufen in den Fächern Musik und Deutsch.

Geboren am 26. März 1965, studierte sie zunächst in Münster Deutsch, Pädagogik und Musik (Sekundarstufe I), um danach in Dortmund die Lehrbefähigung für Musik Sekundarstufe II zu erwerben. Parallel zum Studium sang sie in verschiedenen Chören, mit denen sie zahlreiche Konzerttourneen unternahm (u.a. nach Brasilien) und eine Vielzahl von Tonträgern einspielte. Seit 1992 mit Dirk Perret verheiratet, hatte sie zum Zeitpunkt des Dienstantritts am FSG zwei Töchter, zu denen sich etwa sechs Wochen nach der erfolgreich abgelegten Zweiten Staatsprüfung ein Söhnchen gesellte.

Silke Schlömer-Perret ist den Kolleginnen und Kollegen ebenso wie Schülerinnen und Schülern als freundliche, warmherzige, engagierte Persönlichkeit in lebendiger Erinnerung. Immer offen für sachliche und persönliche Probleme von Schülerinnen und Schülern, im Unterricht kompetent und verständnisvoll, fordernd und fördernd, im kollegialen Gespräch eine angenehme Partnerin, für viele eine gute Freundin – sie passte zum »Stein«, sie war gerne am »Stein«. Ausdruck ihrer Beliebtheit bei der Schülerschaft ist die Tatsache, dass sich – nach einer Behandlung von Motetten des von ihr verehrten Komponisten Heinrich Schütz im Musikunterricht – eine aus Schülerinnen und Schülern des betreffenden Kurses gebildete Mannschaft beim Weihnachtsvolleyballturnier 1997 »Heinrichs Schützen« nannte.

Silke Schlömer-Perret starb am Morgen des 8. Dezember 1998 auf dem Weg zu ihrer Dienststelle beim Aufprall auf einen LKW auf der A2 zwischen Recklinghausen und Herten.

Die für den darauffolgenden Tag geplante Aufnahme der Stein-CD (siehe unten) unter der Leitung von Dirk Perret als Produzenten wurde daraufhin auf unbestimmte Zeit verschoben.

Thomas Fischer

 


 

»FSG, ich komm’ aus dir« – Rockbands und Schüler-Eltern-Lehrer-Chor produzieren eine CD

»So nervös war ich noch nie!« Dies ist wohl der am häufigsten ausgesprochene Satz in den Räumen des prolog-Tonstudios in Dortmund, in denen die »Stein-CD« aufgenommen und abgemischt wurde.

Geboren in den Köpfen von SV (Marcus Hoffmann) und SV-Lehrern (Martin Loer), wurde die Idee von der Stein-CD rasch von den angesprochenen Musikgruppen aufgenommen und mit Begeisterung in Richtung Realisation vorangetrieben. Die »alte« Schülerband um Kirstin Hesse (vocals), Philipp Nunnemann (drums), Felix Ebbinghaus (bass), Björn Bornhold und Holger Schmidt (guitars); Melanie Herget und Marcus Hoffmann (keyboards) sowie Nadine Rogge (saxophone) fasst mit dieser CD vieles von dem zusammen, was sie in den vergangenen Jahren musikalisch auf die Beine gestellt hat. Die Zukunft der Formation ist ungewiss; drei Abiturienten werden in diesem Jahr das FSG verlassen.

Sie übergibt gleichsam den Staffelstab an eine Newcomerband namens »Steingeist«, die sich erst in diesem Schuljahr gefunden hat und ihre Phase musikalischen Wachsens und Reifens mit einer CD-Produktion eröffnet – alle Achtung! Mit von der Partie sind Annika Passmann und Julia Gödecke (vocals), Dennis Rautenberg (drums), Daniel Niggemann (bass), Cesare Foltin und Patrick Bütterling (guitars), Martin Gnaß (keyboards) und Julia Graulich (backing vocals und percussion).

Um das breite Spektrum schulischer Musikgruppen am FSG auf der CD zu präsentieren, wurden der Schüler-Eltern-Lehrer-Chor und die Chor-AG von Herrn Schattauer um Beiträge gebeten. Der tragische Todesfall von Silke Schlömer-Perret (Nachruf siehe oben) und der damit verbundene Wechsel des Aufnahmeortes in das räumlich beengte Studio des Ex-Steinis Olaf Oebels bedeuteten leider das Aus für die Chor-AG, die nun auf die nächste CD warten muss.

Für die drei übrigen Formationen begann nun die heiße Probenphase vor den Aufnahmen, die an vier Tagen (23.-26. März 1999) stattfinden sollten. Die Atmosphäre während der Aufnahmen ist in schriftlicher Form kaum wiederzugeben. Höchste Konzentration, Angstschweiß, emotionale Ausbrüche, befreites Aufatmen, Selbstkritik, verhaltener Jubel – einprägsame, unauslöschliche und zutiefst wertvolle Erfahrungen für alle Beteiligten, von der Schülerin aus Klasse 6, Anna Claire Sida, die genau wie Herr Evers und eine Vielzahl sympathischer Mütter im Schüler-Eltern-Lehrer-Chor singt, bis zu studioerfahrenen Musikerinnen wie Nadine Rogge und Kirstin Hesse. Allen wurde von Seiten des Aufnahmeteams höchstes Lob zuteil: »Jungs und Mädels, ihr habt verdammt professionell gearbeitet!«

Das Resultat dieser »professionellen« Arbeit liegt vor: Es ist – wie könnte es anders sein – ganz in Grün-gelb gehalten, enthält sechs Titel bei einer Gesamtspieldauer von 17 Minuten und 16 Sekunden, nahezu allesamt »Klassiker«: »Barbara« Ann (Beach Boys) und »Penny Lane« (Beatles), »Stand by me« (B.B. King) und »Easy« (Lionel Richie), dazu ein Gospelsong aus Südafrika und die FSG-Hymne nach dem Vorbild von Grönemeyers »Bochum«.

Wer den »Stein-Geist« in sich verspürt, sollte das Engagement der »Visionäre« (Hoffmann & Loer) und der ausführenden Musiker dadurch würdigen, dass sie/er die eigene CD-Sammlung um ein aufregendes, mitreißendes, originelles (...) Exemplar bereichert. Bereits auf dem Elternsprechtag wird dazu Gelegenheit sein. Die CD wird an exponierter Stelle für eine Spende von mindestens 10, – DM angeboten. Der Erlös dient der Deckung der Produktionskosten sowie der Förderung schulischer Musikgruppen am FSG.

Postscriptum: Der Schüler-Eltern-Lehrer-Chor wird sich nach dem abgeschlossenen Projekt »Chor + Band« nun afrikanischen Gesängen widmen. Dies bietet Neueinsteigern eine gute Gelegenheit, den Chor zu verstärken. Ein hoher Bedarf besteht insbesondere bei den Männerstimmen; Schüler und Väter sollten sich hiermit besonders angesprochen und eingeladen fühlen.

Probenzeit: jeweils montags von 18.45 bis 20.00 Uhr in der FSG-Aula. Wir sehen uns am 19. April!

Thomas Fischer

 


 

»FSG, ich komm’ aus dir« (Titelsong auf unserer Schul-CD)

Tief im Westen, wo der Steini haust,
Ist es besser, viel besser als man glaubt.
Tief im Westen ...
Tief im Westen ...

Du bist eine Schule, vor Fliesen ganz gelb.
Liebst dich ohne Schminke,
Bist ’ne ehrliche Haut, wenn auch schon angebaut.
Aber gerade das macht dich aus.

Du hast ’nen Pulsschlag aus Stein,
Man hört ihn laut in der Luft.
Bist einfach zu bescheiden; Dein Steinitum hat uns wieder hochgeholt,
Du Blume im Revier!

Refrain:
FSG, ich komm’ aus dir,
FSG, ich lern’ an dir. Ach, Stein auf!

Du bist nicht die Jüngste,
Deine Geschichte zu lang,
Um sie hier zu erzählen.
Hier, wo das Herz noch zählt, nicht das große Geld. Wer will schon von hier weg?

Refrain

Du bist das Himmelbett für Schüler
Und immer auf Draht.
Projekte und Aktionen.
Bist immer aktuell, hast ein dickes Fell, Du, das FSG!

Refrain 2x

Ach, Stein auf! Ach, Stein auf!

Text:
Kirstin Hesse, Jahrgangsstufe 12
Marcus Hoffmann, Jahrgangsstufe 13

 


 

Das Jahr, das niemals vergeht

Mit diesem Slogan wirbt eine der großen gemeinnützigen Austauschorganisationen für den einjährigen Auslandsaufenthalt in Klasse 11. Längst sind es nicht mehr nur die USA, in denen FSG-Schüler ein Austauschjahr verbringen können: Südamerikanische, asiatische und osteuropäische Länder sind gleichfalls im Programm. Fast 60 FSG-Schüler haben davon seit 1980 Gebrauch gemacht und am eigenen Leib die Bereicherung erfahren, die ein Auslandsjahr bedeutet.

Schülerinnen und Schüler der jetzigen Klasse 9, die sich für einen einjährigen Auslandsaufenthalt in Jahrgangsstufe 11 interessieren, sollten sich schon jetzt das Informationsmaterial der Austauschorganisationen besorgen. Im Mai, spätestens aber nach den Sommerferien dieses Jahres beginnt nämlich der Bewerbungsvorgang für das Austauschjahr 2000/2001.

Das FSG hat ein Informationsblatt veröffentlicht, das auf knappem Raum über alles Wichtige informiert. Es ist bei mir erhältlich und kann auch im Internet abgerufen werden unter der WWW-Adresse

http://privat.schlund.de/FSGLuenen/austinfo.html

Dort – und nur dort – sind auch ausführliche Erfahrungsberichte ehemaliger Austauschschüler des FSG zu lesen.

Schließlich können sich Austauschinteressenten an diejenigen Jungen und Mädchen wenden, die gerade ein Auslandsjahr verbringen, zum Teil per E-Mail. Es sind dies

Auf Wunsch können auch die Postadressen der Austauschschüler genannt werden. Interessenten wenden sich bitte an mich.

Artur Weinhold (a.weinhold@gmx.de)

 


 

Chorfahrt

Von Mittwoch, dem 17. auf Donnerstag, den 18. März fuhr die Chor-AG ins Paderborner Land, um sich stimmlich, musikalisch und gesellig auf die kommenden Auftritte vorzubereiten. Die Wewelsburg bot uns als ausgebaute Jugendherberge ideale Bedingungen für eine intensive Probenarbeit, in erster Linie natürlich einen großen Rittersaal mit hervorragender Akustik und vor allen Dingen mit einem neuen (!!) Flügel.

Nach der Ankunft um 14.30 Uhr und einem kräftigendem (Caro-) Kaffee und Kakao begannen wir (63 Choristen und 3 Lehrer) mit den Proben. Eine ausreichende Anzahl von Pausen und die Möglichkeit, den Chor in zwei Gruppen aufzuteilen und nacheinander in Einzelproben zu arbeiten, boten den Sängerinnen und Sängern Gelegenheit, die Burg in Kleingruppen zu erkunden. Wer keine Lust hatte, auf seinem Zimmer zu bleiben und lieber die Umgebung kennenlernen wollte, konnte sich Frau Lauer und Frau Lindenblatt anschließen, die mit Schülern Spaziergänge in die nähere Umgebung machten, während ein anderer Teil des Chores probte. An dieser Stelle sei beiden Kolleginnen noch einmal herzlich gedankt, ohne deren Unterstützung die Fahrt in dieser Form sicherlich nicht möglich gewesen wäre.

Nach dem Abendessen um 18.00 Uhr trafen wir uns alle noch zu einer abschließenden Gesamtprobe, ehe der freie Abend eingeläutet wurde. Frau Lauer, Frau Lindenblatt und ich machten jeweils verschiedene Angebote zur Freizeitgestaltung, von denen sich jedoch die selbst organisierte »Disco« als der größte »Renner« entpuppte. Ebenfalls großen Anklang fand die Nachtwanderung ab 21.00 Uhr in den angrenzenden Wald und zum alten Steinbruch. Ab 22.30 Uhr galt dann die allgemeine Nachtruhe, denn schließlich sollten die Sängerinnen und Sänger möglichst ausgeruht und vor allen Dingen ausgeschlafen am nächsten Morgen sein. Der Donnerstagvormittag verlief ebenfalls abwechselnd nach geteilten Proben und Gesamtproben. In der zwischendurch probenfreien Zeit hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, an einer kombinierten Burg- und Museumsrallye teilzunehmen. Das Stiftsmuseum auf dem Gelände der Wewelsburg und auch die Burg selbst mit ihrem historischen Hintergrund konnten nun spielerisch näher kennengelernt werden. Die Siegerehrung der Gruppe mit der höchsten erreichten Punktzahl wurde nach dem Mittagessen vorgenommen, bevor wir alle um zirka 13.30 Uhr wieder den Bus Richtung Heimat bestiegen.

Abschließend lässt sich zur Chorfahrt ein rundweg positives Fazit ziehen. Man kann sagen: Das Experiment eines Intensivprobentages ist geglückt! Die Schülerinnen und Schüler haben mit großem Engagement und ehrlich sichtlicher Freude an dieser Fahrt teilgenommen und ich erhalte bereits jetzt Nachfragen, ob nicht nächstes Jahr wieder eine solche Fahrt stattfinden könne. Zu guter Letzt möchte ich noch die vorbildliche Unterstützung des Fördervereins unserer Schule hervorheben, ohne die diese Fahrt mit Sicherheit nicht zu einem solchen Preis (der weit unter den Selbstkosten lag) hätte angeboten werden können. Ein Grund mehr, der für den Förderverein spricht: Die Mittel kommen unseren Kindern auf dem direkten Weg wieder zugute.

Carsten Schattauer

 


 

Des lycéens français à Lünen: un échange chaleureux

Jeudi 18 Mars, 7 heures: un petit groupe armé de sacs de voyage se forme sur les marches de la gare d’Etampes, dans la joie et l’excitation du départ. Le RER en partance pour Paris-Austerlitz arrive en gare: l’aventure peut commencer.

RER, Métro, Thalys, train de banlieue, le voyage est long mais plutôt agréable. Bientôt, ce sont les retrouvailles avec nos correspondants allemands dont les parents nous attendent sur le quai de la gare de Dortmund.

Nous voici enfin à Lünen: au Lycée Freiherr-vom-Stein, une petite fête d’accueil a été préparée à notre intention. Le lendemain Vendredi, c’est une journée bien remplie: tout d’abord par le fameux rallye «A la découverte de Lünen» puis par le «collage» franco-allemand ... sans oublier le sympathique accueil de M. Czischke et de Madame le Maire de Lünen.

Après un week-end agréable, nous commençons à visiter la région: grande excursion à Cologne avec arrêt à Wuppertal où nous empruntons le fameux Schwebebahn, c’est-à-dire l’unique métro sans rails, suspendu au dessus d’un cours d’eau tout au long de la ligne! Nous arrivons à Cologne sous la pluie et, hélas, celle-ci ne nous quitte plus. Malgré tout, la vivite de la Cathédrale est intéressante et l’après-midi, le shopping tout autant!

Nous ne sommes pas unanimes sur la journée du mardi: après 6 heures passées en classe, nous avons du mal à retrouver la bonne humeur des jours précédents. C’est que la pluie ne nous quitte plus: la randonnée prévue en forêt est annulée et remplacée par une rencontre sportive: volley, football nous permettent de finir en beauté cette seconde journée pluvieuse.

Nous avons plus de chance pour la visite de Münster: visite du «Stadtmuseum» et de la «Salle de la Paix», un peu de shopping eb ville et quelques rayons de soleil ... très appréciés.

C’est déjà la fin qui approche: il faut penser à boucler les valises. Certains vont à un concert organisé dans l’Ecole, d’autres préfèrent faire la fête!

Jeudi, c’est le temps du départ: le soleil est ... resplendissant et les adieux (presque) déchirants. Le train nous emmène à Dortmund (où nous faisons une petite halte) avant de rejoindre le Thalys à Cologne que nous découvrons cette fois sous le soleil.

Etrangement, le voyage du retour nous semble long et fastidieux. La perspective de retrouver l’école le lendemain n’a pas de quoi nous enchanter, avouons-le!

Heureusement, il nous reste les nombreux souvenirs de ce voyage pour tenir le coup jusqu’à l’année prochaine!

Anne-Sophie DURAND

INSTITUT JEANNE D’ ARC ETAMPES

 


 

Französische Gymnasiasten in Lünen: ein gelungener Austausch

Donnerstag, der 18. März, 7 Uhr: eine kleine mit Reisetaschen bepackte Gruppe, formt sich fröhlich und aufgeregt der Abfahrt entgegenblickend auf den Treppen des Bahnhofes von Etampes. Die »RER« (etwa: S-Bahn) nach Paris-Austerlitz kommt am Bahnhof an: das Abenteuer kann beginnen.

RER, Metro, Thalys, Vorortzüge, die Reise ist lang, aber eher angenehm. Bald gibt es ein Wiedersehen mit unseren deutschen Austauschschülern, deren Eltern uns auf dem Bahnsteig des Dortmunder Hauptbahnhofs erwarten.

Nun sind wir endlich in Lünen: am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium, eine kleine Willkommensfeier ist für uns vorbereitet worden. Der nächste Tag (Freitag) ist gut gefüllt: Ganz am Anfang durch die großartige Rallye »A la découverte de Lünen«, dann durch die deutsch-französische Collage ... nicht zu vergessen die sympathische Begrüßung durch Herrn Czischke und die Lünener Bürgermeisterin.

Nach einem angenehmen Wochenende beginnen wir die Gegend zu besichtigen: ein großer Ausflug nach Köln mit Zwischenstopp in Wuppertal, wo wir mit der berühmten Schwebebahn fahren, der einzigen Metro ohne Gleise, die oberhalb eines Flusses auf der ganzen Strecke läuft. Wir kommen in Köln im Regen an und leider verlässt er uns nicht mehr. Trotz allem ist der Besuch des Domes interessant, genauso wie das Shoppen am Nachmittag.

Der Dienstag wurde von uns unterschiedlich beurteilt: Nach 6 Stunden Unterrichtsbesuch haben wir Schwierigkeiten die gute Laune der vorherigen Tage wiederzufinden. Der Regen verlässt uns nicht mehr: das geplante Wandern im Wald ist abgesagt und durch eine sportliche Begegnung ersetzt: Volleyball und Fußball geben uns die Möglichkeit diesen zweiten regnerischen Tag schön zu beenden.

Wir haben mehr Glück bei dem Besuch von Münster: Besichtigung des «Stadtmuseums» und des «Friedenssaals», ein bisschen Shopping in der Stadt und ein paar Sonnenstrahlen ... die sehr angenehm sind.

Und schon naht das Ende: man muss daran denken seine Koffer zu packen. Manche gehen in ein von der Schule organisiertes Konzert, andere ziehen es vor zu feiern!

Donnerstag ist die Zeit des Abschieds: Die Sonne ist ... wunderschön und das Abschied nehmen (fast) herzzerreißend. Der Zug bringt uns nach Dortmund (wo wir einen kleinen Halt machen) bevor wir den Thalys in Köln erreichen, das wir dieses Mal bei Sonnenschein erleben.

Eigenartigerweise kommt die Rückreise uns lang und anstrengend vor. Der Gedanke am nächsten Morgen wieder in die Schule zu gehen erfreut uns nicht gerade!

Gott sei Dank bleiben uns viele Erinnerungen dieser Reise um bis zum nächsten Jahr durchzuhalten.

Anne-Sophie DURAND

INSTITUT JEANNE D’ ARC ETAMPES

Übersetzung: Jeanne Mercier-Wilsch, Jahrgangsstufe 11

 


 

Vorlesewettbewerb für die Fünfer-Klassen

Ende Januar war es wieder soweit. Der alljährlich stattfindende Vorlesewettbewerb für die Schülerinnen und Schüler des 5. Jahrgangs stand auf dem Programm. Jede Klasse hatte zwei Schüler festgelegt, die vor ihren Mitschülern aus ihrem Lieblingsbuch vorlesen sollten. Neben einer kurzen Vorstellung des Autors und der Begründung, warum man sich für dieses Jugendbuch entschieden hatte, lasen die Schüler noch einen unbekannten Ausschnitt aus einem Sachbuch vor. Folgende Schüler nahmen an der Endausscheidung teil:

  • Anna-Christin Larisch (5a)
  • Carola Kast (5a)
  • Tamara Peronovic (5b)
  • Maximilian Sprzagala (5b)
  • Benedikt Hackert (5c)
  • Malte Eiffler (5c)
  • David Karski (5d)
  • Ilke Aydin (5d)

Die Entscheidung fiel nicht leicht. Schließlich wählte die Jury Benedikt Hackert aus der Klasse 5c aus. Er hatte das Jugendbuch Eine Woche voller Samstage von Paul Maar vorgestellt. Neben reichlich Beifall von seinen Mitschülern wurde sein Einsatz noch mit einem Buchpreis belohnt. Aber auch die anderen »Mitstreiter« gingen nicht leer aus.

Alles in allem eine gelungene Veranstaltung, die auch im nächsten Schuljahr wieder durchgeführt werden soll.

Marita Funhoff

 


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Stand: 03.11.2000
Artur Weinhold