Elternbrief des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums von Montag, dem 15. Juli 2002

Redaktion: Peter Gehrmann

 

Abschied

Am letzten Dienstag in diesem Schuljahr werden wir mit Hans Haller und Franz-Josef Fuchs ihren letzten Diensttag feiern. Uns verlassen zwei Kollegen, die sich auch über den Unterricht hinaus ganz besonders für ihr Freiherr-vom-Stein-Gymnasium eingesetzt haben. Ich nenne nur zwei Bereiche: Herr Haller ist verantwortlich dafür, dass wir heute einen umfangreichen, gut organisierten und funktionstüchtigen Medienbestand besitzen. Herr Fuchs hat mit seiner Arbeit für die Schülervertretung dazu beigetragen, dass wir heute zufrieden auf ein gutes Verhältnis zwischen Schülern und Lehrern blicken können.

Wir danken Hans Haller und Franz-Josef Fuchs für ihre Arbeit.

Beide freuen sich auf ihren Ruhestand, aber wie ich sie kenne, empfinden es beide auch ein wenig als Verlust. Beide werden wir sicher auch in Zukunft noch öfter an unserer Schule sehen und wir werden uns darüber freuen.

Wenn Menschen gehen, die das Bild der Schule über Jahre derart mit geprägt haben, empfindet man das deutlich als Veränderung. Wenn das neue Schuljahr kommt, wird sich etwas verändert haben.

Aber auch die sonstigen Rahmenbedingungen sorgen dafür, dass wir den Abschied vom alten Schuljahr als Veränderung wahrnehmen. Eigentlich könnten wir ruhig in die Ferien gehen. Die Abiturienten sind verabschiedet, die Versetzungsentscheidungen gefallen, die Zeugnisse gedruckt. Doch auch im nächsten Schuljahr wird es (wie im letzten und vorletzten und ...) Neuerungen geben. Für die gymnasiale Oberstufe wurde die Abiturprüfungsordnung geändert. Zwei Fremdsprachen oder zwei Naturwissenschaften müssen ab sofort in den letzten drei Schuljahren belegt werden. Und im übernächsten Schuljahr werden wir die Wahlmöglichkeiten der Schüler dadurch einschränken, dass wir ihnen Fächerkombinationen als Profile zur Wahl stellen (müssen). Über die angebotenen Profile müssen wir uns im nächsten Schuljahr verständigen.

Nur eins ändert sich nicht: »Obwohl wir rechnerisch (und offiziell anerkannt) für unsere Schülerzahl drei Lehrerstellen zu wenig haben, werden wir aufgrund weiterer Personaleinsparungen im gymnasialen Bereich sehr wahrscheinlich keine neuen Lehrerinnen oder Lehrer zugewiesen bekommen.« Diesen Satz aus einem Elternbrief des Jahres 1999 kann ich abschreiben, mit leichten Veränderungen: Wir haben 3,5 Stellen zu wenig und wir werden mit Sicherheit keine neuen Lehrer bekommen. Wieder einmal sind Unterrichtsplanungen noch mit vielen Fragezeichen versehen.

 

 

 

Dr. Jürgen Czischke

 

Lehrerurlaub in Glücksburg

Fahr doch mal zum Schwennauhof, Erholung pur, und das eine ganze Woche lang! Das Lehrpersonal des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums darf bereits seit 25 Jahren zur jährlichen Reha-Maßnahme mit allen Schüler-/innen der Klassen 7 nach Glücksburg fahren, um sich vom stressigen Schulalltag zu erholen. Einmal im Jahr die Seele baumeln und sich von den Kindern verwöhnen lassen, lautet die Devise.

So konnten wir zum Beispiel die unsagbare Ruhe zur Essenszeit genießen. Alle Schüler/-innen bewegten sich im Essenssaalgegen alle Erwartungennur auf Zehenspitzen und unterhielten sich ganz rücksichtsvoll im Flüsterton.

Besonders die lange Dauer des nächtlichen Schönheitsschlafs (zirka 12-13 Stunden) steigerte unsere Wohlfühlqualität nachhaltig und ließ uns richtig frisch und ausgeruht aussehen. Ausgesprochen erquicklich fanden wir auch die morgendliche Begrüßung durch unsere persönlichen Haustiere (die Kellerasseln warteten schon zahlreich im Flur vor der Tür auf unswas für ein freundlicher Empfang!)

Auch die Aufmerksamkeit der Schüler-/innen bei den täglichen Ansprachen über die Tagesplanung war ungeteilt und sie hingen förmlich an Herrn Haverkamps Lippen. Über so viel Beachtung konnten wir uns natürlich nur freuen.

Die ruhigen Strandspaziergänge mit begeisterten Kindern (R.J. aus L.: »O nee, schon wieder laufen! Muss ich da mit???«) im strahlenden Sonnenschein trugen zur gesunden Bräune bei, so dass wir sicher sein konnten, dass uns alle Eltern bei unserer Rückkehr mit den Worten begrüßen würden: »Mein Gott, Sie sehen aber erholt aus!«»Ja, eine Woche Entspannung total macht’s!« war hier wohl die passende Antwort.

Ich freue mich schon auf nächstes Jahr, wenn es wieder heißt: Fahr doch mal zum Schwennauhof!

Kirsten Thomale
(im Namen aller anderen Wellness-Reisenden)

 

Abenteuer ÜberlebenGlücksburg 2002

Dieses Jahr war es wieder soweit, die gesamte Jahrgangsstufe 7 trat zur weiten Reise (etwa 7 Stunden) nach Glücksburg an. Dafür trafen sich 120 Leute am Montag, den 3. Juni, am Theaterparkplatz. Nachdem das Gepäck und wir verstaut waren, ging es endlich los. Wir fuhren zur Ostsee, dazwischen gab es kleine Pausen, die zum Entleeren der Blase und Kaufen in den »Shops« genutzt werden konnten. Nach der Ankunft bei sonnigem Wetter (das fast immer so anhielt) bezogen wir die etwas zu klein geratenen Zimmer. Danach stand der erste Spaziergang an: Einmal zum nahegelegenen Strand und zurück. Um circa 18 Uhr gab es das erste mit Schrecken erwartete Mahl. Dieses und das nächste Essen spalteten die Gemüter: Manche empfanden es als ungenießbar und zu kalt, andere hatten es sich schlimmer vorgestellt. Doch mit der Zeit wurde die als abwechslungsreich dargestellte Speise immer eintöniger. Am Montag Abend gab es noch einen Kurztrip in die »City«, wo wir die Einkaufsmeile bestaunten: Sage und schreibe circa 25 Geschäfte wie Schlecker, ... Nach der ersten Nacht (die sehr ruhig verlief) ging der Tag mit einem Besuch in Husum weiter. Einige nahmen die Chance wahr das Theodor Storm-Haus zu besuchen. Dort sind seine alten Möbel, Bücher und noch viel mehr zu besichtigen. Es lohnt sich auf jeden Fall. Anschließend fuhren wir nach Nordstrand, wo das Watt auf uns wartete. Sofort stürmten alle los, wurden jedoch zurück gepfiffen, die Führer warteten bereits auf uns. Diese zeigten uns verschiedene Tiere, unter anderem den Wattwurm, den manche als Zwischen-Snack benutzten (mehr Details sollten nicht an die Öffentlichkeit dringen). Bei einem Spiel wurde deutlich, dass der Orientierungssinn selbst bei Lehrern ausgefeilt werden könnte. Es wurden nämlich einigen die Augen verbunden, sie sollten geradeaus (!!) gehen. Doch nichts da!! Nach einigen Schritten befand sich die eine Hälfte rechts von uns, andere hinter uns und der Rest links. Dies ist so, weil die Beine nicht gleich lang sind. Hinterher kannten wir das Watt sehr gut, da es überall klebte. Bei der Rückfahrt zum Schwennauhof warfen wir bei Real Anker und versorgten uns mit Getränken und Nahrung. An unserem vorübergehenden zu Hause gingen viele das erste Mal Duschen. Und Überraschung: Man konnte es wagen! Genauso wie das gefürchtete Waschen. Am Mittwoch fanden die sportlichen Wettkämpfe wie Fußball, Handball und Tischtennis statt. Zusätzliche dauerhafte Angebote waren Kicker und Volleyball. Diesen Tag fanden die meisten am besten. Donnerstag kam dann die grausame (?) Holnis-Wanderung. Sie führte uns über einen 15 km langen Weg zur nördlichsten Landspitze Deutschlands, einfach aufregend. Doch so schlimm war das gar nicht. Auf dem Rückweg waren wir kurz am Strand, wo es so windig war, dass man sich mit Jacken vor dem Sandsturm schützen musste. Am nächsten Tag brachte der Bus uns nach Flensburg zur Phänomenta. Dort kann man verschiedene Physik-Experimente ausprobieren. Für manche hieß es auch: Krabbel durch den dunklen Tunnel! In diesem fand und stieß man an Gegenstände, teils an der Wand teils am Boden. Dieser war mit verschiedenen Belägen bedeckt. Der Gang ging hoch und runter und links und rechts. Danach erkundeten wir die Flensburger Innenstadt. Zurück ging es mit dem Schiff. Dabei sind wir in das dänische Telefonnetz gerutscht und hatten arge Probleme. Diese gab es auch so. Oft war die Verbindung der Handys so schlecht, dass die Gesprächspartner auf einmal weg waren. Der Samstag stellte den kulturellen Höhepunkt dar. So besuchten wir das allgemein unbekannte (wäre es das bloß geblieben) Wikinger-Museum in Haithabu. Dies war nun gar nicht aufregend. Nach einer demokratischen Wahl zwischen Moorleichen und Strand siegte knapp die zweite Auswahlmöglichkeit. Dort haben sich einige im Wasser erfrischt. Es war zwar kalt, aber auch belebend, wie an anderen Stellen der Ostsee. Wieder zurück gab es dann die nun zweite Ausgabe der Glücksburger-Zeitung mit interessanten Neuigkeiten. Dies lohnt sich auf jeden Fall und macht Spaß. Der Sonntag begann für wenige (nur 5 Schüler!) mit einem Gottesdienst. Eins kann man sagen: Nachmachen empfohlen! Am Schwennauhof ging der Nachmittag mit Schach, Wellenbad, Spaziergang zum Schloss oder mehr weiter. Zwischendurch stopfte man seine Sachen in den Koffer: man packte! Der Abend versprach jede Menge Spaß Es gab unter dem wachenden Auge der Kamera von Frau Schmidt, die alles und jeden fotografisch festhalten musste, Sketche und erschreckende Spielchen. Doch der Höhepunkt sollte noch kommen: Männerballett mit dem Star des Abends! Max (Name von der Redaktion geändert) hatte sich dick angezogen und vollzog nun eine heiße Strip-Einlage mit außergewöhnlichem Tanz. Als schließlich sein Hemd fiel, zeigte er sein wahres Gesicht: Ein Bikinioberteil verriet alles. Darunter stand der Spruch, den man nie vergessen sollte: Strippen ist geil! Danach war wieder mal etwas Disco, die aber schlecht besucht wurde. Diese Nacht sollte die ruhigste von allen werden. Ständig liefen die Lehrer Wache. So schlimm war keine der Nächte. Am Montag hieß es dann Abschied nehmen. Die Fahrt verlief sehr ruhig, da viele geschlafen haben (warum wohl?). Der Busfahrer des einen Busses zeigte ganz deutlich, dass wir wieder da waren: Er rammte einen Laternenmast. Lünen hatte uns wieder!

Katharina Knüpp, Saskia God (Klasse 7b)

 

Nichts Neues seit Platon!

Dieses Resümee zog sinngemäß der Philosoph A.N.Whitehead schon vor 100 Jahrenden Zuschauern der 2. Midt-Sommer-Lesung, die von der Philosophie-AG wieder am 21.Juni, dem längsten Tag, im Oktogon unter freiem Himmel veranstaltet wurde, ist es sicherlich ähnlich ergangen. 18 Schülerinnen und Schüler versuchten, wie im vorigen Jahr mit Nietzsche geschehen, von Sonnenaufgang (05.05 Uhr) bis Sonnenuntergang (21.41 Uhr) Interessierten dieses mal Platons Werke schauspielerisch näher zu bringen.

Im ersten Werk, der Apologie (griech. Verteidigungsrede) wurde vor einer wechselnden Gerichtskulisse, mal antiker Rat, mal moderner Gerichtssaal, ein zeitloser Sokrates angeklagt. Da seine einzige Schuld jedoch darin bestand, dass er unbequeme Fragen stellte, die Wahrheit suchte und Antworten gab, die niemand hören wollte, was allerdings weder in Athen vor 2400 Jahren strafbar war, noch vor modernen Strafgerichten zu einer Verurteilung ausreicht, wurde ihm in einem Schauprozess anderes Fehlverhalten vorgeworfen, wie Gotteslästerung und Verderben der Jugend. Aber auch das war, da Sokrates nichts dergleichen getan hatte, natürlich nicht haltbar. So wurde er letztlich, da man unbedingt einen Schuldspruch erreichen wollte, wegen Formfehlern im Umgang mit den Richtern verurteilt und nicht wegen der Sache.

Nichts Neues seit Platon!

Auch im zweiten Werk, dem Symposion, tritt Sokrates auf. In gemütlicher Runde, das gesamte Oktogon war mit Kissen, Decken, Matratzen u.ä. ausgelegt, tragen die Teilnehmer des Gastmahles (denn nichts anderes heißt Symposion) bei Wein (Cola) und Braten (Pizza) in illustrer Runde getrennt vom einfachen Volk (Fußball-WM DUSA) Lobreden auf den Eros, den Gott der Liebe und des Schönen vor. Am Ende siegt die von Sokrates zuletzt gehaltene Rede, wobei jedoch nicht deutlich wird, ob sie wirklich die beste war oder nur die Urteilsfähigkeit der Anwesenden am Ende der Feier aus unerklärlichen Gründen beeinträchtigt war.

Nichts Neues seit Platon!

Pünktlich zu Sonnenuntergang wurde dann die letzte Zeile von den 18 Teilnehmern und den 18 verbliebenen Zuhörern gemeinsam um 21.41 Uhr gelesen. Das Resümee der Teilnehmer: Spaß hat es gemacht, auch wenn es nur ein kleiner Kreis von Interessierten war. Philosophie und das damit verbundene Denken ist anscheinend doch eine schwierige Sache, der sich nur wenige stellen wollen.

Nichts Neues seit Platon, eben!

Kirstin Dreimann (Jahrgangsstufe 11) und Torsten Kramer

 

Steinis für den Freiherrn vom Stein

Im Museum auf Schloss Cappenberg ist seit etwa zwei Jahren eine Ausstellung über den Freiherrn vom Stein zu sehen. Nun ist eine umfangreiche Broschüre über diese Ausstellung von Herrn Dr. Dethlefs vom Westfälischen Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte Münster erschienen. Da heutzutage alles per Internet veröffentlicht wird, wurde unsere Schule angesprochen, ob es Schüler gäbe, die Lust hätten diese Broschüre ins Netz zu stellen. Dass diese Aufgabe Schüler des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums übernehmen sollten, lag bei der Namensgemeinsamkeit natürlich auf der Hand. So haben wir gerne diese Aufgabe übernommen, die uns von Herrn Dr. Czischke vorgestellt worden ist.

Johanna Schostok, Thomas Bredeck, Simon Koch, Philipp Kersebohm und ich erweitern nun die Seite über die Ausstellung immer mehr.

Sie wird unter www.stein-und-cappenberg.de zu sehen sein.

Als erstes hat uns Herr Dr. Czischke von dieser geplanten Web-Seite erzählt. Da wir Schüler alle zusammen in einem Info-Kurs sind, wollten wir die Seite zusammen erstellen. Zuerst gab es einige Probleme, da uns die Bilder fehlten oder nicht die Programme zur Erstellung zur Verfügung standen. Nach einigen Treffen mit Herrn Dr. Czischke und Herrn Dr. Dethefs wurden die Vorstellungen über die Seite immer deutlicher und solche Probleme behoben. Herr Dethlefs ist für die Ausstellung und für die Erstellung der Web-Seite hauptverantwortlich. Er hat auch selber Ideen eingebracht und gesagt, wie die Seite nachher ungefähr aussehen soll. Das Startseitenlayout und den Aufbau hat er uns selbst überlassen. Ganz am Anfang waren wir auch nur zu viert, doch da wir erst nicht so voran gekommen sind, ist noch ein Schüler, Simon Koch, dazu gekommen. Er war dann eine große Hilfe für uns.

Zum 25. Juni hatten wir ein Grundgerüst, das dann im Schloss Cappenberg im Steinsaal bei einer Pressekonferenz vorgeführt wurde. Fünf Journalisten waren da, die den Vorträgen des Herrn Dr. Dethlefs und Dr. Czischke zuhörten. Anschließend wurden noch Fotos gemacht, die dann einige Tage danach in der Zeitung waren. Außerdem haben wir uns noch die Ausstellung angeguckt. So konnten wir uns noch ein besseres Bild davon machen, was wir da überhaupt ins Internet stellen.

Birte Rudolph (Klasse 9a)

 

Michael Steinbrecher an seiner alten Schule

Am 1. Juli 2002, fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe »Was macht eigentlich ...?« ein Gespräch mit dem Medienjournalisten, Sportjournalisten, Rundfunkmoderator und Autor Michael Steinbrecher in der Aula des FSG statt.

Die drei Teile des Gesprächs wurden jeweils eingeleitet durch kurze Abschnitte aus der Fernsehsendung »Steinbrecher höchstpersönlich«. Im ersten Gesprächsabschnitt saßen Michael Steinbrecher und einige seiner ehemaligen Lehrer am Talktisch. Michael Steinbrecher berichtete in diesem Teil von den Eindrücken aus seiner Schulzeit am FSG. Er erwähnte dabei, dass er sich gerne an das FSG zurückerinnere und bestimmte Orte auf dem Schulgelände auch heute fest in seinem Gedächtnis verankert sind, zum Beispiel die Kastanienallee und nicht zu vergessen: die gelben Fliesen.

Im zweiten und dritten Gesprächsteil saßen Mitglieder der SV am Tisch. Sie interessierten sich vor allem für die berufliche Entwicklung von Michael Steinbrecher, insbesondere die Einstiegsmöglichkeiten in die journalistische Laufbahn. Dazu kamen Fragen zur persönlichen Identifizierung mit den Themen seiner Sendungen und der emotionalen Beziehung zu den Menschen, die er dabei kennenlernt. Im Blickpunkt stand dabei auch, ob er nach seinen Recherchen abends noch richtig abschalten könne oder ob ihn die Arbeit über den Feierabend hinaus noch stark beschäftige. Am Beispiel einer aktuellen Recherche über Satanismus machte er deutlich, dass es schon Themen gibt, die ihn nicht so los lasseneiner der Nachteile an diesem Beruf: Man hat nie so richtig Feierabend.

Nach der eigentlichen Veranstaltung schrieb Michael Steinbrecher bereitwillig Autogramme. Anschließend gab es als kleines Bonbon die Vorführung eines S8-Films von der Fügenfahrt in der Jahrgangsstufe 10 im Jahre 1982. Michael Steinbrecher war von dem visuellen Ausflug in seine Vergangenheit so beeindruckt, dass er den Streifen spontan zum Kopieren entführte. Den Abschluss bildete die Einsichtnahme in seine korrigierten Abiturklausuren aus dem Jahr 1985.

Horst Hüllen

 

Die andere Seite: Knobeln im Mathe-Contest

Der Mathe-Contest ist für dieses Jahr beendet. »Mathe? Freiwillig? Wie streberhaft!« Von wegen! Hierbei handelt es sich nicht um Aufgaben aus dem altbekannten Mathe-Unterricht, sondern um Aufgaben, die Verstand und Köpfchen erfordern. In drei Runden, nach der ersten gab es als Belohnung »Schoggi-Klaus-am-Stiel«, bekommen je die 5-er und 6-er, 7-er und 8-er, 9-er und 10-er die gleichen Aufgaben gestellt. Die ersten beiden Runden kann man zu Hause (ohne Mami und Papi!) lösen. Dieses Jahr war eine Aufgabe der 7-er und 8-er besonders interessant (Kleiner Tipp: Fragt Insider!). Die letzte Runde findet während einer Schulstunde (ein weiterer Pluspunkt) statt. Aus dieser Runde gehen die Gewinner des Jahres hervor, diese werden mit Preisen (Bücher, ...) belohnt.

Hier nun die Gewinner dieses Jahres:

  • Klasse 5/6:

    1. Platz: Magdalene Schostok (Klasse 6b) und Michael Schneider (Klasse 5b), 3. Platz: Maresa Bussa (Klasse 5b) und Ronja Laarmann-Quante (Klasse 5b)

  • Klasse 7/8:

    1. Platz: Saskia God (Klasse 7b) und Lea Koch (Klasse 7b)

  • Klasse 9/10:

    1. Platz: Dominik Wied Klasse 10d), 2. Platz: Heike Schneider (Klasse 9a), 3. Platz: Jakob Kuhs (Klasse 9c)

Abschließend noch ein Interview mit einer der Preisträgerinnen aus der Gruppe 7-er & 8-er: Warum hast du beim Mathe Contest mitgemacht? Es ist mal etwas anderes, so lernt man nicht nur den drögen Mathe-Unterricht kennen. Wie lange brauchst du um zu Hause eine Aufgabe zu lösen? Das ist unterschiedlich und man kann es auch gar nicht sagen. Auf jeden Fall nicht nächtelang. Was reizt dich an diesem Wettbewerb? Es ist spannend, sich mit anderen zu messen. Außerdem möchte ich immer die Lösungen herausfinden. Möchtest du unserer Leserschaft noch etwas sagen? Mitmachen lohnt sich!

Da bleibt dem nichts mehr hinzuzufügen. Außer: Nächstes Jahr bist DU gefordert!

Saskia God (Klasse 7b)

 

Bleibt noch zu ergänzen, dass in diesem Jahr drei Schüler/-innen unserer Schule an der 1. Runde des Bundeswettbewerbs Mathematik teilgenommen haben. Dabei haben sich Dominik Wied (10d) und Max Ebbinghaus (12) für die Teilnahme an der 2. Runde qualifiziert. Wir hoffen, dass die beiden, trotz der Sommerferien, sich noch an den Aufgaben für die 2. Runde versuchen werden.

Ursula Schmidt

 

Erster Mädchen-Soccer-Cup am FSG

»Frauenfußball?! Wat soll dat denn sein? Fußball auf Stelzen?Schuster, bleib bei deinen Leisten.So viel Verbandszeug kann man doch gar nicht bereitstellen.«

Auch heute hört man (Frau) noch derartige Sprüche, wenn das Thema Frauenfußball aufkommt.

Am 24.06.2002 ging der 1. Mädchen-Soccer-Cup mit sehr guter Resonanz über die Bühne.

Nun, wie kommt man auf die Idee ein Mädchenfußballturnier zu veranstalten?

Anfang des laufenden Schuljahres wurde unsere Mädchen-Fußball-AG, welche gleichzeitig auch die Schulmannschaft stellt, zu einem Einladungsturnier am Dortmunder Heisenberg-Gymnasium eingeladen.

Da Herr Schützner und ich als Initiatoren der meinung waren, dass es noch zu wenig Turniere im Rahmen des Schulsports für Mädchen gibt, entschlossen wir uns ­ mit dem Turnier am Heisenberg im Hinterkopf ­ auch ein Turnier zu veranstalten. Aus diesem Grund wurden alle Lünener Schulen, das Dortmunder Heisenberg-Gymnasium, die Gesamtschule Dortmund-Gartenstadt sowie die Gesamtschule am Gänsewinkel und die Gustav-Heinemann Gesamtschule eingeladen.

Letztendlich waren in zwei Altersklassen insgesamt 9 Mannschaften gemeldet, so dass sich folgende Gruppen ergaben:

AK I (1987-1989): Freiherr-vom-Stein-Gymnasium I Freiherr-vom-Stein-Gymnasium II Geschwister-Scholl-Gesamtschule Käthe-Kollwitz-Gesamtschule Heisenberg-Gymnasium

AK II (1989-1991): Geschwister-Scholl-Gesamtschule Käthe-Kollwitz-Gesamtschule Gesamtschule Gartenstadt Heisenberg-Gymnasium

Vor dem Anpfiff standen noch einige organisatorische Arbeiten. So mussten freiwillige Helfer gewonnen werden, die die einzelnen Partien pfiffen und sich um die Verwaltung der Spielstände kümmerten. Außerdem mussten noch Pokale besorgt werden, die aus dem Erlös des Verkaufs der Chronik aus dem Sprachenjahr gesponsert wurden. Es mussten Urkunden entworfen werden, die freudlicherweise von Herrn Berg ausgedruckt wurden. Schließlich musste Herr Schützner noch in die Bedienung der Anzeigetafel eingewiesen werden. Ein Dankeschön an Frau Laban.

Nun, letzten Endes waren damit die Weichen für das Turnier gestellt. Erwähnt werden muss an dieser Stelle, dass die vom Verein der Freunde und Förderer des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums gesponsorten Trikots durch Herrn Grundmann offiziell übergeben wurden. Auch an dieser Stelle vielen Dank für die neue Kluft.

In beiden Gruppen wurde technisch und kämpferisch hervorragender Fußball gespielt. Die Spielerinnen auf der Ersatzbank peitschten ihre Teams derartig laut nach vorne, dass teils ohrenbetäubender Lärm in der Halle herrschte.

Die Trainer und eine Trainerin gaben vor dem Spiel und lautstark während des Spiels taktischea Aweisungen und versuchten so die Mannschaft zu unterstützen. Die Spielerinnen, pro Mannschaft 4 Feldspielerinnen und eine Torhüterin, glänzten derweil durch gekonntes Kurzpassspiel, Doppelpässe und von Toren gekrönten Abschlüssen.

Darüber hinaus verfügten alle Spielerinnen über eine hervorragende Kondition, was sie in einer Hin- sowie in einer Rückrunde unter Beweis stellten. Innerhalb dieser Runden spielte jede Mannschaft gegen jede andere der eigenen Gruppe.

In der Altersklasse II hieß das Endspiel Gartenstadt gegen Geschwister-Scholl.

Das Spiel um Platz drei endete nach Siebenmeterschießen (und einem Wembley-Tor, welches jedoch nicht gegeben wurde) mit 2:0 für das Heisenberg-Gymnasium und das Finale ebenso nach großem Kampf und Elfmeterschießen mit 2:0 für die Geschwister-Scholl-Gesamtschule.

In der Altersklasse I gab es kein Spiel um Platz drei, sondern nur das Finale. Dieses bestritt das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium II gegen das Heisenberg-Gymnasium. Nach der Hinrunde sah das Heisenberg schon wie der klare Sieger aus doch unsere Stein-Soccerinnen wehrten sich nach Kräften, so dass sich ein offener Schlagabtausch entwickelte. Die Chancen waren auf beiden Seiten gleich verteilt, wobei jede Seite eine hochkarätige für sich verbuchen konnte. Nichts desto trotz stand nach Ende der regulären Spielzeit auf beiden Seiten hinten die Null. Also hieß es Siebenmeterschießen. Dieses verlief zu Gunsten der Heisenberger, deren Torhüterin schon während des gesamten Turniers klasse gehalten hatte und so nur 4 Gegentore zuließ. Doch auch die Stein-Torhüterin parierte sehr gut, so dass das »Nerven-Finale« mit 2:1 für das Heisenberg-Gymnasium endete.

Die knappen Ergebnisse spiegelten den spannenden und unterhaltsamen Turnierverlauf wider und waren genauso wie die positiven Rückmeldungen der Spielerinnen und der Trainer der Beleg für ein gelungenes Turnier, welches in den nächsten Jahren zur Tradition werden soll. Aus diesem Grund wurden die Pokale zu Wanderpokalen erklärt.

Die Sieger erhielten außerdem noch je einen Fußball, welche für den Turnierverlauf gesponsort wurden, und wie jede der teilnehmenden Mannschaften eine Urkunde.

An dieser Stelle auch ein herzliches Dankeschön an Herrn Schützner für die hervorragende Zusammenarbeit.

Letztlich bleibt die Erkenntnis, dass es keine Männerdomäne Fußball gibt!

Sarah Gemicioglu (Jahrgangsstufe 12)

 

www.Stein-Gymnasium.de

Kennen Sie diese Adresse? Haben Sie sich die Homepage des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums schon einmal genauer angesehen?

Die Seiten fast täglich zu aktualisieren, Elternbriefe und Jahrgänge zu archivieren, Kontakte zu Ehemaligen zu pflegen, ist seit Jahren die Arbeit unseres Kollegen Artur Weinhold. Er hat unsere Homepage zu dem gemacht hat, was sie heute ist: eine attraktive, gut gepflegte Schul-Website.

Dabei sind die Möglichkeiten der Website als Kommunikationsmittel noch nicht einmal ausgeschöpft. In einer Zeit, in der immer mehr Menschen das Internet als Kommunikationsmittel nutzen, werden auch wir die Möglichkeiten dieses Mediums noch umfassender in Anspruch nehmen. In Zukunft findet man auf unserer Website ­ um nur einige Beispiele zu nennen ­ Unterrichtsmaterial, Informationen über den Buchbestand der Bibliothek und Formulare aus dem Sekretariat und Sie werden auf Wunsch per E-Mail neueste Nachrichten nach Hause geschickt bekommen.

Dies alles wird Herr Weinhold allerdings nicht wie bisher neben seiner Hauptaufgabe als Lehrer erledigen können. Er hat sich bereit erklärt, auch in Zukunft in gewohnter Qualität die aktuellen Informationen auf unserer Homepage zu betreuen und seine Erfahrungen beim Ausbau der Kommunikationsplattform zur Verfügung zu stellen. Aber die übrigen Bereiche der Homepage werden wir neu strukturieren und vor allem personell neu besetzen müssen.

Technische Unterstützung durch ehemalige Schülerinnen und Schüler, finanzielle und organisatorische Unterstützung durch den Steinis e.V. und die Betreuung fachspezifischer Informationen durch Lehrerinnen und Lehrer sind bereits verabredet.

Auch über Hilfe von Eltern würden wir uns sehr freuen.

Jürgen Czischke

 

Stand: 15.07.2002
Artur Weinhold

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