Bei unserem zweiten Wiedersehen lernte ich Yacov als kritischen Geist kennen, der aufgeschlossen und vielseitig interessiert war. Vehement kritisierte er die israelische Siedlungspolitik, die dem Land außerordentlich schade und auf lange Sicht zu einer neuen militärischen Auseinandersetzung führen müsse. Während des mehrstündigen Treffens sprachen wir natürlich auch über seine Erinnerungen an die Zeit in Lünen, jedoch ging unser Blick mehr in die Zukunft, um die für den Sommer geplante Reise in seine Geburtsstadt vorzubereiten. Als wir uns nachmittags verabschiedeten, um zu unserer Reisegruppe nach Jerusalem zurückzukehren, waren wir zuversichtlich, Yacov in wenigen Monaten wiederzusehen und ihn auf seiner Reise in die Vergangenheit zu begleiten.
In der Pflegeabteilung des Altersheims hatten wir zuvor Yacovs Frau Miriam und seine jüngste Tochter Efrat getroffen und dann seine ältere Schwester Else Dalith besucht, die seit einigen Jahren in dem Altersheim Beith Juliana in Herzelia lebte. |