Liebe Eltern und Erziehungsberechtigte,
liebe Schülerinnen und Schüler der Abschlussjahrgänge Q1 und Q2,

gemäß Weisung aus dem Ministerium beginnt ab dem 22.02.2021 für die beiden Abschlussjahrgänge Q1 und Q2 am Gymnasium wieder der Präsenzunterricht.

Bei der Umsetzung mussten wir abwägen einerseits zwischen dem nach wie vor erforderlichen Infektionsschutz für die Schülerinnen und Schüler und die Lehrkräfte und andererseits der Verpflichtung zu möglichst viel Unterricht in Präsenz.

In einer Runde aus der erweiterten Schulleitung und den Beratungslehrkräften der betroffenen Stufen haben wir in den letzten Tagen verschiedene Modelle des Präsenzunterrichtes erörtert.

Ausführlich diskutiert wurde eine Beschulung in einem Wechselmodell, d.h. die Schülerinnen und Schüler einer Jahrgangsstufe würden in zwei Gruppen A und B geteilt und abwechselnd z. B. tage- oder wochenweise in Präsenz in der Schule unterrichtet, während die andere Gruppe zu Hause Aufgaben zur Übung, Vertiefung und zum Selbststudium bearbeitete. Dieses Modell wirft in der Umsetzung viele Schwierigkeiten auf wie z.B. eine Ungleichverteilung der Präsenzstunden bis zu den Klausuren, ungleiche Gruppenstärken in einzelnen Kursen und insgesamt weniger Präsenzunterricht für die einzelnen Schülerinnen und Schüler.

Angesichts dieser Nachteile haben wir uns dazu entschlossen, alle Schülerinnen und Schüler gemäß ihrer Stundenpläne gleichzeitig in der Schule in Präsenz zu unterrichten und die größeren Lerngruppen dabei zur Sicherstellung des Infektionsschutzes in zwei Teilgruppen aufzuteilen, die sich in benachbarten Räumen befinden. Die Lehrkräfte sind abwechselnd in beiden Räumen präsent.
Dieses Vorgehen erfolgt auch in den meisten Gymnasien im Umkreis.

Mit dieser Umsetzung werden die Schwierigkeiten des Wechselmodells (gleichmäßige Präsenzzeiten, Kursgrößen, Klausurvorbereitung) vollständig vermieden. Es bietet größtmögliche Präsenzzeit in der Schule, verschafft den Schülerinnen und Schülern am meisten Sicherheit und trägt somit dem Bedürfnis nach einer guten Vorbereitung auf die Klausuren und das Abitur am stärksten Rechnung. 

Die Einteilung der Teilgruppen erfolgt durch die Lehrkraft entweder im Vorfeld via IServ oder bei Unterrichtsbeginn.
Bei der Zuordnung der Räume werden die Jahrgangsstufen nach Möglichkeit in getrennten Gebäudeteilen platziert. Die Verteilung wird über die Vertretungs-App kommuniziert.

In den Kursen werden wieder feste Sitzpläne erstellt werden, um eine Nachverfolgbarkeit im Infektionsfall zu gewährleisten.

Zum Schutz vor Infektionen gilt auf dem Schulgelände und auch während des Unterrichts Maskenpflicht. Es ist darauf zu achten, dass die Masken eng anliegend getragen werden. Wir möchten Sie bitten, dass die Schülerinnen und Schüler wenn möglich FFP2-Masken oder medizinische OP-Masken verwenden.

Ergänzend werden feste Pausenbereiche für die einzelnen Jahrgangsstufen Q1 und Q2 ausgewiesen, um so ein Durchmischen der beiden Jahrgänge auf dem Schulgelände möglichst zu unterbinden.

Der Schulträger ist über die intensivierte Gebäudenutzung informiert und passt die Reinigungszyklen an.

Da die Lehrkräfte, die Präsenzunterricht erteilen, in der Schule gebunden sind, kann es aufgrund der technischen Infrastruktur am FSG dazu kommen, dass der zeitlich angrenzende Distanzunterricht der anderen Lerngruppen nicht in gewohnter Form per Videokonferenz stattfinden kann.

Aufgrund der verfügbaren Netzkapazität können aus der Schule heraus nur wenige Videokonferenzen gleichzeitig geführt werden. Daher müssen die Lehrkräfte für den Distanzunterricht aus der Schule verstärkt auf andere Formate zurückgreifen.

Vorstellbar ist z.B., dass eine solche Distanzlernstunde mit dem Freischalten einer Aufgabe beginnt und eine persönliche Betreuung durch eine Lehrkraft (Chat, Videokonferenz) erst später erfolgt.

Momentan liegen die aktuellen Inzidenzwerte in Lünen und Umgebung bei unter 50 neuinfizierten Personen pro 100 000 Einwohner und die Tendenz ist weiterhin fallend. Wir werden die weitere Entwicklung wachsam verfolgen und im Falle einer erneuten Zuspitzung zusammen mit den zuständigen Behörden schnell die notwendigen Maßnahmen ergreifen. Derzeit erscheint die Beschulung von nur zwei Jahrgängen bei dem erweiterten Platzangebot und den ergriffenen Infektionsschutzmaßnahmen relativ unkritisch.

Ich appelliere an alle Schülerinnen und Schüler unserer Jahrgänge Q1 und Q2, sowohl auf den Schulwegen als auch in der Schule den dringend gebotenen Infektionsschutz zu beachten und in ihrem Verhalten verantwortungsvoll ihren Beitrag dazu zu leisten, dass die erfreuliche Entwicklung bei den Inzidenzwerten anhält und die Präsenzbeschulung am FSG nicht aufgrund neuer Krankheitsausbrüche in den Stufen abgebrochen werden muss.

Wir freuen uns, unsere Schülerinnen und Schüler am Montag wieder in der Schule begrüßen zu können.