Charles Darwin, Briefe
„Beide Welten – die unbelebte und die belebte – gehorchen den universalen Gesetzen, welche die physikalischen Wissenschaften entdeckt und analysiert haben, doch lebende Organismen folgen außerdem noch anderen Ursachen, nämlich den Anweisungen des genetischen Programms. Diese zweite Art von Ursachen gibt es in der unbelebten Welt nicht. [...]
Ich diskutierte [...] wiederholt mit dem Physiker Wolfgang Pauli, der besonders darauf erpicht war zu begreifen, was wir Biologen eigentlich im Sinn haben, wenn wir von Populationen sprechen. Schließlich verstand er es fast, nachdem ich ihm vorschlug, sich ein Gas aus lediglich 100 Molekülen vorzustellen, von denen jedes eine andere Bewegungsrichtung und
-geschwindigkeit hat. Er nannte es ein individuelles Gas“.
Ernst Mayr: Das ist Biologie. Heidelberg 1998, S. 14–16
Auch von den 7 Milliarden Menschen auf der Erde gleicht kein Individuum dem anderen, nicht einmal eineiige Zwillinge sind völlig gleich. Verschiedenheit oder Variabilität ist deshalb ein zentrales Konzept der Biologie.
Dieses und andere Konzepte der Biologie sollen als Basiskonzepte Schülerinnen und Schülern helfen, sich in der Vielzahl der Themen zurechtzufinden, sie besser zu verstehen und ihr Wissen in unterschiedlichen Inhaltsfeldern der Biologie zu vernetzen.
Die Unterrichtsinhalte im Fach Biologie werden – in der Sekundarstufe I – zunächst aus dem Blickwinkel der Basiskonzepte System, Struktur und Funktion sowie Entwicklung betrachtet. In der Sekundarstufe II werden diese Basiskonzepte dann weiter ausdifferenziert.